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Kia Soul EV / Kia Niro / Kia Optima Sportswagon Plug-In-Hybrid: Alles alternative Antriebe
Der südkoreanische Hersteller macht sich durch Modelle mit elektrifiziertem Antrieb interessant

RobGal

Unabhängig von der derzeit vielfach sehr polemisch und hysterisch geführten Debatte über die Luftqualität an stark frequentierten Straßen in den Städten machen sich viele Autohersteller seit Jahren intensiv Gedanken über alternative Antriebe.
Das gilt auch für die südkoreanische Marke Kia, die gleich mit unterschiedlichen Konzepten den Kunden die Wahl zur individuellen Abdeckung des jeweiligen persönlichen Bedarfs lässt.

Kia bietet mit Elektrofahrzeug, Hybridmodell und Plug-in-Hybrid bereits eine breite Palette in Sachen alternativer Mobilität an. In allen drei Bereichen sollen weitere Modelle hinzukommen, 2020 sogar ein Brennstoffzellenfahrzeug. Dass die Tochtermarke von Hyundai bereits jetzt in Deutschland gut aufgestellt ist, betonte Geschäftsführer Steffen Cost vor Journalisten nicht ohne Stolz: „Der Anteil der alternativen Antriebe ist bei Kia dreimal so hoch wie der eigentliche Marktanteil.“



Der rein elektrische Soul EV weist ein „ikonisches Design“ auf, wirbt der Kia-Chef. Der 110 PS starke Stromer erhielt zum neuen Modelljahr eine stärkere Batterie mit 30 statt 27 Kilowattstunden (kWh). Entsprechend stieg die theoretische Reichweite des 4,14 Meter langen Minivans von 212 auf 250 Kilometer bei geringfügig reduziertem Normverbrauch (14,3 kWh auf 100 Kilometer; 0 g/km CO2). Auf unserer 16 Kilometer langen Proberunde reduzierte sich die Reichweite laut Stromvorratsanzeige lediglich um 13 Kilometer. Der Kia Soul EV kostet 29.490 Euro, von denen die immer noch verfügbare Kaufprämie für Elektroautos in Höhe von 4.000 Euro abzuziehen ist.

„Die Musik spielt bei reinen Hybridfahrzeugen“, unterstrich Steffen Cost den erfolgreichen Auftritt des Kia Niro. Bei dem kompakten Mehrzweckfahrzeug arbeiten ein 1,6 Liter großer Benzindirekteinspritzer mit 105 PS und ein 43 PS/32 kW starker Elektromotor zusammen, was eine Systemleistung von 141 PS und einen Normverbrauch von 3,8 Liter Super auf 100 Kilometer (88 g/km CO2) ergibt. Das rein elektrische Fahren spielt mit einer Reichweite von rund zwei Kilometern eher eine untergeordnete Rolle.



Entsprechend schwierig ist dieser Modus im Alltag aufrecht zu erhalten. Das Ladevolumen des mindestens 24.990 Euro teuren Niro vergrößerte sich zum neuen Modelljahr um neun auf 436 Liter, weil die Starterbatterie vom Gepäckraum unter die Rücksitzbank wanderte. Ab September ist der Koreaner auch als Plug-in-Hybrid (an der Steckdose aufladbar) erhältlich. Dem Vernehmen nach soll im nächsten Jahr ein rein elektrischer Niro das Angebot ergänzen, was aber von Kia offiziell nicht bestätigt wird.

Der brandneue Mittelklassekombi Optima Sportswagon Plug-in-Hybrid rollt derzeit zu den Händlern. Gegenüber der Limousine, die bereits seit einem Jahr mit Steckdosenanschluss erhältlich ist, bekam der Lastenträger eine größere Batterie mit 11,3 statt 9,8 kWh Kapazität. Das erweitert die Möglichkeit, rein elektrisch unterwegs zu sein, im Maximum von 54 auf 62 Kilometer. Unverändert geblieben ist der Antrieb, der sich aus einem 156 PS starken 2,0-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung und einem 68 PS/50 kW generierenden Elektromotor mit einer Systemleistung von 205 PS und einem Normverbrauch von 1,4 Liter Super auf 100 Kilometer (33 g/km CO2) zusammensetzt (siehe „Im Detail“).



Über eine spezielle Taste lässt sich der (inklusive Kaufprämie) 38.940 Euro teure Korea-Kombi auf Hybridantrieb oder reinen Elektrobetrieb einstellen, was nach unseren ersten Erfahrungen recht gut funktioniert. Bis die Batterie des Kia Optima Sportswagon Plug-in-Hybrid voll aufgeladen ist, dauert es bis zu 4,7 Stunden an einer normalen Steckdose und bis zu 3,1 Stunden an einer Schnellladestation.
Ob als Plug-in-Hybrid mit zusätzlichem Stromanschluss, als Hybrid mit nur kurzen Elektrostrecken und der Möglichkeit, Bremsenergie zurück zu gewinnen, oder als reiner Elektroantrieb mit der im Hinterkopf immer mitfahrenden Sorge, mit einer leeren Batterie liegen zu bleiben: Bei der Kaufentscheidung kommt es darauf an, wie man das Fahrzeug nutzen und einsetzen will.

Im Detail: Kia Optima Sportswagon 2,0 Gdi Plug-in-Hybrid

Fahrzeugsegment: Kombi der Mittelklasse;
Motor: Vierzylinder-Benziner mit Direkteinspritzung und 16 Ventilen;
Hubraum: 1.999 ccm;
Leistung: 156 PS/115 kW bei 6.000 U/min.;
Maximales Drehmoment: 189 Nm bei 5.000 U/min.;
Elektromotor: Permanentmagnet-Synchronmotor;
Leistung: 68 PS/50 kW bei 2.330 bis 3.300 U/min.;
Maximales Drehmoment: 205 Nm bei 0 bis 2.330 U/min.;
Systemleistung: 205 PS/151 kW bei 6.000 U/min.;
Maximales Drehmoment: 375 Nm bei 2.330 U/min.;
Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 9,7 sec.;
Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h;
Kraftstoffart: Super;
Normverbrauch (kombiniert): 1,4 Liter/100 km;
Stromverbrauch (kombiniert): 12,3 kWh/100 km;
CO2-Emission: 33 g/km;
Energieeffizienzklasse: A+;
Tankinhalt: 55 Liter;
Theoretische Reichweite: 3.929 km;
Übersetzung: Sechsgangautomatikgetriebe;
Antrieb: Vorderrad;
Maße (Länge/Breite/Höhe): 4.855 mm/1.860 mm/1.470 mm;
Radstand: 2.805 mm;
Kofferraumvolumen: 440 bis 1.574 Liter;
Leergewicht: 1.815 kg;
Nutzlast: 455 kg;
Zulässiges Gesamtgewicht: 2.270 kg;
Anhängelast (gebremst/ ungebremst): 1.500 kg/750 kg;
Wendekreis: 10,9 m;
Bremsen (vorn/hinten): Scheiben innenbelüftet/Scheiben;
Räder: 7 J x 17 Leichtmetall;
Bereifung: 215/55 R 17 94 V;
Versicherungstypenklassen: Haftpflicht: 19/Teilkasko: 20/Vollkasko: 25;
Preis: 41.940 Euro (abzüglich Elektroprämie).
Quellen
    • Text: Thomas G. Zügner (Kb)
    • Foto: Kia