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Fiat-Chrysler: Turbulenzen und Gerüchte
Muss FCA ganze Marken verkaufen? / Schwierigkeiten mit der Erneuerung

RobGal

Anfang 2014 galt die Fusion von Fiat und Chrysler als potentiell erfolgreich, mittlerweile halten sich hartnäckig Gerüchte, ob der italo-amerikanische Autokonzern, dessen Aktien an den Börsen von Mailand und New York gelistet sind, nicht einige seiner Tochterfirmen verkaufen muss.
Die schleppende Entwicklung der italienischen Marken Fiat und Alfa Romeo und die schwierige Erneuerung von Maserati nähren Spekulationen, dass beispielsweise der US-Autobauer Jeep, der als ein Synonym für Geländewagen gilt und dessen SUV gut am Markt ankommen, veräußert werden müsse. Gleiches könnte für Dodge, Ram oder sogar Chrysler gelten.

Für die weitere Entwicklung wird unter anderem relevant sein, ob die angestrebte Renaissance von Alfa Romeo gelingt. Vom Zielwert von jährlich 400.000 verkauften Autos ist die traditionsreiche Marke, eigentlich ein Schmuckstück des Konzerns, relativ weit entfernt. 2014 war der Absatz sogar auf 70.000 Einheiten gefallen. Zwar sind Alfa mit der Giulia (Mittelklasse) und dem Stelvio (SUV) bemerkenswerte Fahrzeuge gelungen, die von Kundschaft und Fachwelt positiv aufgenommen wurden. Jedoch sind weitere Modelle, welche die Aufmerksamkeit in ähnlicher Weise auf sich ziehen könnten, bislang nicht in Sicht.

Auch bei Maserati ziehen Wolken am Himmel auf. Zwar führte der Verkauf von 25.100 sportlichen und Luxuswagen im ersten Halbjahr 2017 gegenüber 13.200 im Vorjahreszeitraum zu einer Verdoppelung des Umsatzes. Aber für die Erneuerung der Modellpalette, beispielsweise ist die aktuelle Oberklasselimousine Quattroporte von 2013, muss das Unternehmen hohe Investitionssummen einplanen.

So droht für Fiat-Chrysler eine Zwickmühle zu entstehen: Der Konzern kann nicht allein mit Fiat, Alfa Romeo und Maserati bestehen, muss aber kräftig Geld für Investitionen aufbringen, um die Autos dieser Marken weiterzuentwickeln.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: so47 - Fotolia.com