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Unternehmen: Daimler im Boom
Für den Stuttgarter Automobilhersteller war 2015 ein Rekordjahr | Der Höhenflug soll durch eine Produktoffensive fortgesetzt werden

RobGal

Der Daimler-Konzern kann auf 2015 als ein Erfolgsjahr zurückblicken. Der Absatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um zwölf Prozent auf 2,85 Millionen Fahrzeuge, dabei durchbrach der Pkw-Verkauf von Mercedes-Benz und Smart weltweit erstmals die Zwei-Millionen-Marke. Die Steigerung konnte trotz eines Verkaufseinbruchs in Brasilien realisiert werden. Größter Wachstumsmarkt ist nach wie vor China, wo der Stuttgarter Autohersteller ein deutliches Plus von 41 Prozent erreichen konnte. Das Konzernergebnis kletterte von 7,3 auf 8,9 Milliarden Euro, die Umsatzrendite wuchs von 8,0 auf 9,8 Prozent.
Für den Erfolg waren 2015 insbesondere die rundum erneuerten SUV-Modelle von Mercedes (GLC und GLE) ursächlich. Vorstandschef Dieter Zetsche hob hervor, dass der Konzern, dem neben Mercedes-Benz und Smart auch eine große Nutzfahrzeugsparte mit mehreren Marken angehört, in etwa fünf gleich große Märkte hat: China, Deutschland, Nordamerika und Europa. Das Risiko könne daher gestreut werden, betonte Zetsche.

Den positiven Trend will Zetsche in diesem Jahr fortsetzen – entgegen den allgemeinen Turbulenzen und jüngsten Unsicherheiten an den Börsen, in deren Verlauf auch die Daimler-Aktie kurzfristig absackte. Für das weitere Wachstum soll in diesem Jahr die neue E-Klasse von Mercedes sorgen, ein traditioneller Verkaufsschlager im Premiumbereich der oberen Mittelklasse mit großer Gewinnmarge. Absatzfördernd soll in diesem Modell auch die Auto-zu-X-Kommunikation wirken, durch die der vernetzte Informationsaustausch mit anderen Autos und der Infrastruktur ermöglicht wird. Die Konzernleitung legt ihre Hoffnungen außerdem auf "Traumautos" wie den neuen Roadster SL.

Um der Produktoffensive gerecht zu werden, will man auch in neue Produktions- und Vertriebskapazitäten investieren. Als Ziel hat man sich bei Daimler eine Umsatzrendite von neun Prozent vorgenommen. Die Markt- und Börsenturbulenzen aber bleiben.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Scanrail - Fotolia.com