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KIA Sportage: Das Design in den Blick gerückt
Die vierte Generation des neuen Bestsellers von Kia wartet mit außergewöhnlicher Ausstattung auf | Komfortableres Fahren | Ab 19.990 Euro für das Kompakt-SUV

RobGal

Wer hätte das gedacht: Noch vor zehn Jahren definierte sich Kia als koreanische Automarke mit besonders günstigen Preisen. Inzwischen ist bei den Fahrzeugen aus Fernost das Design in den Blick gerückt. Das gilt auch für die vierte Generation des Sportage, die mit frischem Auftritt, weiterentwickelter Plattform, Alleinstellungsmerkmalen in ihrem Segment, verbesserten Motoren und einem komplett neuen Aggregat an den Start geht.
Mit dem Kia Sportage, einem kompakten Mehrzweckfahrzeug, sind zwei außergewöhnliche Phänomene verknüpft: Das zeitlose Design des Vorgängers fand auch nach sechs Jahren immer noch die Gunst des Publikums. Mit 12.700 Exemplaren erreichte er 2015 in Deutschland seine "absolut höchsten Verkaufszahlen", wie Geschäftsführer Steffen Cost bei der Fahrvorstellung des neuen Sportage berichtete. Damit überholte das jetzt ausgemusterte Modell in seinem letzten Lebenszyklus sogar den bisherigen Musterknaben der Marke, den kompakten Ceed. Die Messlatte für die vierte Auflage des Sportage liegt damit recht hoch.

Als eine der großen Stärken des in Zilina im Nordwesten der Slowakei gebauten Fahrzeugs sieht der Kia-Chef das "etwas mehr polarisierende Design": mit tiefer platziertem Kühlergrill, den horizontalen Linien und kraftvollen Schultern am Heck. Hinzu kommt eine Reihe von Features, die in dieser Klasse nicht unbedingt üblich sind. Mit einem beheizbarem Lederlenkrad und einer Heizung für die äußeren Fondsitze (und Lehnen) besitzt der Sportage je nach Version Ausstattungsdetails, die für das Segment exklusiv sind. Im Angebot sind unter anderem auch eine optische wie akustische Spurhalteeinrichtung, Querverkehrswarner, Verkehrszeichenerkennung für Tempolimits und ein Notbremsassistent, der auf Fußgänger reagiert.

Bei unveränderter Breite und Höhe wurde der neue Sportage um vier Zentimeter länger und misst jetzt 4,48 Meter. Der Radstand legte um drei Zentimeter zu. Um 15 auf 491 Liter vergrößerte sich das Kofferraumvolumen. Durch Umklappen der Rücksitzlehne stehen 1.492 Liter Stauraum zur Verfügung. Das neu gestaltete Armaturenbrett gefällt durch angenehme Materialien und Übersichtlichkeit. Die Tasten sind klar gekennzeichnet und können intuitiv bedient werden, ohne vom Verkehrsgeschehen abzulenken.

Auch das Fahrwerk haben die Kia-Ingenieure überarbeitet. Der Sportage weist nun weniger Vibrationen und Windgeräusche auf. Die Lenkung arbeitet komfortabler und direkter. Geblieben ist der für die meisten Versionen erhältliche elektrohydraulische Allradantrieb. Das System kann je nach Bedarf bis zu 100 Prozent des Antriebs an die Vorder- oder an die Hinterachse leiten, so dass permanent eine optimale Kraftverteilung vorhanden ist. Kia-Deutschland-Chef Steffen Cost erwartet einen AWD-Verkaufsanteil von 65 Prozent.

Mit dem komplett neuen 1,6-T-GDI-Motor kommt im Sportage erstmals ein direkteinspritzender Turbobenziner mit 177 PS (nur als AWD) zum Einsatz (Normverbrauch: 7,6 Liter Super auf 100 Kilometer; 177 g/km CO²). Er löst den 166 PS starken 2,0 GDI ab. Das Topaggregat fühlte sich bei ersten Fahreindrücken allerdings schwächer an, das Datenblatt weist sogar weniger Zugkraft auf als der kleinste Diesel. Modifiziert wurden alle übrigen Motoren, die nun meist mehr Drehmoment und geringeren Normverbrauch mitbringen. Der 1,6 GDI (nur mit Frontantrieb) erwirtschaftet statt 135 jetzt 132 PS (6,7 Liter Super; 156 g/km CO²).

Die Leistung des erstaunlich leisen und überraschend temperamentvollen 1,7 CRDi (Frontantrieb) blieb mit 115 PS genauso unverändert wie die des 136 PS starken 2,0 CRDi. Beim Topdiesel 2,0 CRDi (Allrad) stieg die Leistung unwesentlich von 184 auf 185 PS. Der Normverbrauch der Selbstzünder rangiert zwischen 4,7 Liter auf 100 Kilometer für den 1,7 CRDi (124 g/km CO²) und 5,9 Liter für den 2,0 CRDi (154 g/km CO²).

Zwischen 19.990 und 42.190 Euro liegt die Preisspanne für den neuen Kia Sportage. Die Tarife für die Allradmodelle beginnen bei 31.190 Euro. Noch nicht abgeschlossen sind laut Steffen Cost interne Überlegungen, für das kompakte SUV spezielle Business-Pakete anzubieten, die für Kunden aus dem gewerblichen Bereich zugeschnitten sind, wie dies Kia seit kurzem bei seiner Mittelklasselimousine Optima anbietet.



Im Detail: KIA Sportage 1,7 CRDI

Fahrzeugsegment: Kompakt-SUV;
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 16 Ventilen;
Hubraum: 1.685 ccm;
Leistung: 115 PS/85 kW bei 4.000 U/min.;
Maximales Drehmoment: 280 Nm bei 1.250 bis 2.750 U/min.;
Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 11,5 sec.,
Höchstgeschwindigkeit: 176 km/h;
Kraftstoffart: Diesel;
Verbrauch (Norm): innerorts: 5,7 Liter/100 km, außerorts: 4,2 Liter/100 km, insgesamt: 4,7 Liter/100 km;
CO2-Emission: 124 g/km;
Abgasnorm: Euro VI;
Energieeffizienzklasse: A;
Tankinhalt: 62 Liter;
Theoretische Reichweite: 1.319 km;
Übersetzung: Sechsgangschaltgetriebe;
Antrieb: Vorderrad;
Maße (Länge/Breite/Höhe): 4.480 mm / 1.855 mm / 1.635 mm;
Radstand: 2.670 mm;
Kofferraumvolumen: 491 bis 1.492 Liter;
Leergewicht: 1.425 kg;
Nutzlast: 575 kg;
Zulässiges Gesamtgewicht: 2.000 kg;
Anhängelast (gebremst/ungebremst): 1.400 kg / 750 kg;
Wendekreis: 10,6 m;
Bremsen (vorn/hinten): Scheiben innenbelüftet/Scheiben;
Räder: 6,5 J x 16, Leichtmetall;
Bereifung: 215/70 R 17 110 H;
Versicherungstypenklassen: Haftpflicht: 18 / Teilkasko: 22 / Vollkasko: 17;
Preis: 23.390 Euro.
Quellen
    • Text: Thomas G. Zügner (Kb)
    • Foto: Hersteller