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Es vergeht kaum ein Monat, in dem die Unfallzeitung nicht über einen schwerwiegenden Lkw-Unfall auf bundesdeutschen Autobahnen berichten muss. So ereignete sich am 18.5.2018 gegen 12.15 Uhr auf der Autobahn A 57 bei Weeze am Niederrhein ein Lkw-Unfall mit einem Toten. Am gleichen Tag kam es gegen 19.20 Uhr auf der BAB A 1 bei Brinkum in Niedersachsen zu einem weiteren Lkw-Unfall mit mehreren Verletzten, darunter einem Schwerverletzten, der aus Herne stammt. Im letzteren Fall war Unfallursache eindeutig ein zu geringer Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
Zu dem Unfall am 18.5.2018 auf der BAB A 57 in Nordrhein-Westfalen:

Bei dem Unfall auf der A 57 bei Weeze handelt es sich um einen Unfall, der auf die Unachtsamkeit des Lkw-Fahrers zurückzuführen ist. Der LKW war auf der Autobahn A 57 in Fahrtrichtung Köln in einem Baustellenbereich infolge Unachtsamkeit oder zu hoher Geschwindigkeit, die genaue Unfallursache ist noch nicht geklärt, von der Fahrbahn abgekommen. Er kollidierte im Baustellenbereich mit einem Betonabweiser, schleuderte über die Fahrbahn und stieß dann unterhalb einer Brücke gegen einen Betonpfeiler. Durch die Wucht des Aufpralls ist ein Teil der Zugmaschine vom Anhänger getrennt worden. Ein Teil des Lkw lag auf der Fahrbahn, ein weiterer Teil auf der Mittelschutzplanke und ragte von dort sogar in die entgegengesetzte Fahrbahn. Bei dem Unfall wurde der 49 Jahre alte Lkw-Fahrer zunächst so schwerwiegend verletzt, dass er auch nach ärztlicher Hilfe an der Unfallstelle verstarb. Zunächst waren beide Fahrtrichtungen gesperrt. Dies geschah auch, damit ein Rettungshubschrauber an der Unfallstelle landen konnte

Zu dem Unfall am 18.5.2018 auf der BAB A 1 in Niedersachsen:

Am Freitag, dem 18.5.2018, befuhr der 56 Jahre alte Fahrer eines Kleintransporters gegen 19.20 Uhr die Bundesautobahn A 1 in Fahrtrichtung Münster. Zwischen den Anschlussstellen Brinkum und Groß Mackenstedt ist eine Großbaustelle eingerichtet. Aufgrund der Geschwindigkeitsreduzierung in der Baustelle und des einsetzenden Pfingstreiseverkehrs kam es zum zähfließenden Verkehr und sodann zum Stillstand. Der Fahrer des Kleintransporters aus Herne bremste das von ihm gesteuerte Fahrzeug ab. In Folge Unachtsamkeit und zu geringen Sicherheitsabstands fuhr ein 20-jähriger Sattelzugfahrer auf den stehenden Kleitransporter mit Herner Kennzeichen auf. Der Aufprall auf den Kleintransporter war so heftig, dass das Kraftfahrzeug noch auf einen davorstehenden Sattelzug geschoben wurde, der weiterhin noch zwei weitere Kraftfahrzeuge in die provisorische Mittelleitplanke schob. Die provisorische Mittelleitplanke wurde durch den Aufprall noch in die Gegenfahrbahn gedrückt. Zwei weitere Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn prallten gegen das plötzlich in ihrer Fahrbahn auftauchende Hindernis, so dass durch die Unachtsamkeit des Sattelzugfahrers insgesamt 7 Fahrzeuge teilweise schwer beschädigt wurden. Der Kleintransporter wurde durch die immense Au8fprallwucht tot6al beschädigt. Der Fahrer des Herner Kleintransporters wurde schwer verletzt. Sieben weitere Menschen wurden leicht verletzt. Nach Angaben der Polizei trat ein Sachschaden von über 100.000 Euro ein. Die Autobahn A 1 musste wegen der Bergungsarbeiten bis in die Nachtstunden vollständig gesperrt werden. Es bildeten sich in beiden Richtungen kilometerlange Staus. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte die Verkehrsteilnehmer im Stau.

Die Unfallzeitung fordert erneut strengere Kontrollen der Lastkraftfahrzeuge und deren Fahrer.

So kann es nicht weitergehen. Seit der Berichterstattung durch die Unfallzeitung sind in der Zeit vom 12.2.2018 bis zum 18.5.2018 10 Großunfälle durch Lastkraftfahrzeuge verursacht worden. Dabei starben 16 Menschen. Mindestens zwei Menschen wurden schwer verletzt und mehr als zehn Menschen leicht verletzt. Die Unfallzeitung berichtete am 13.2.2018 über die Lkw-Unfälle auf der A 5 bei Heidelberg und der A 3 bei Limburg mit insgesamt 7 Toten. Am 28.3.2018 berichtete die Unfallzeitung über den Lkw-Unfall auf der A 45 bei Wetzlar mit drei Toten. Am 10.4.2018 wurde in der Unfallzeitung über die Unfälle vom 4.4.2018 auf der A 13 bei Brandenburg mit 2 Toten und über den Unfall vom 6.4.2018 auf der A 1 bei Bremen mit einem Toten berichtet. Am 19.4.2018 musste die Unfallzeitung über einen weiteren Lkw-Unfall auf der A 2 bei Oberhausen mit einem Schwerverletzten berichten. Es folgte der Bericht in der Unfallzeitung vom 25.4.2018 über die Lkw-Unfälle auf der A 6 bei Ansbach mit einem Toten und über den Unfall vom gleichen Tage auf der A 8 bei Miesbach, bei dem ebenfalls ein Mensch getötet wurde. Jetzt kommen noch die Lkw-Unfälle vom 18.5.2018 auf der A 57 bei Weeze mit einem Toten und vom gleichen Tag auf der A 1 bei Brinkum mit einem Schwerverletzten und sieben Leichtverletzten hinzu. Es reicht! Es sind 16 Tote und mehr als zehn Verletzte zu viel, die durch zu geringen Sicherheitsabstand der betreffenden Lkw-Fahrer ihr Leben verloren oder ihre Gesundheit einbüßten. Von dem übrigen volkswirtschaftlichen Schaden gar nicht zu reden. Die Politik muss dringend dafür sorgen, dass die Sicherheitssysteme, z.B. für die Einhaltung des Sicherheitsabstandes nicht manuell abgeschaltet werden können. Windschattenfahrten von Lkws müssen verboten und streng geahndet werden. Die Geschwindigkeit der Lkws muss drastisch reduziert werden. Die Einhaltung der reduzierten Geschwindigkeiten bei Lastkraftwagen muss durch Radarkontrollen oder Nachfahren durch die Polizei gründlichst überprüft werden. Die Verstöße gegen die Überschreitung der reduzierten Höchstgeschwindigkeiten und Nichteinhaltung der Sicherheitsabstände müssen schärfer bestraft werden. Es müssen empfindliche Bußgelder bzw. Strafen bei Tötung und Körperverletzungen ausgesprochen werden. Auch die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten muss genauestens überprüft und Verstöße dagegen streng geahndet werden. Müdigkeit der Lkw-Fahrer spielt nämlich auch eine erhebliche Rolle beim Zustandekommen der Auffahrunfälle. Um eine bessere Disziplin bei den Lkw-Fahrern herbeizu8führen, sollte es ein allgemeines Lkw-Überholverbot geben. Elefantenrennen müssen auch aufhören. Denn eines steht fest, im ersten Quartal des Jahres 2018 wurden durch Lkw-Auffahrunfälle bereits mehr Menschen getötet als im gleichen Quartal des Vorjahres. Es muss jetzt Schluss sein mit den Lkw-Unfällen!
Quellen
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