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Der Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer darf trotz insgesamt positiver Unfallentwicklung nicht vernachlässigt werden. Denn neun Verkehrstote pro Tag sind neun zu viel. Eine positive Trendwende Richtung Vision Zero erfordert gemeinsames Handeln: im Bereich der Fahrzeugtechnik, der Infrastruktur und des Straßenbaus, im Rahmen der Gesetzgebung und der Verkehrsüberwachung sowie bei der Mobilitätsbildung für alle Altersgruppen.
Berlin (ACE) – Die Zahl der Toten und Verletzten im Straßenverkehr sinkt, doch neun Verkehrstote am Tag sind immer noch neun zu viel: Vision Zero muss das Ziel sein und somit besteht weiterhin Handlungsbedarf. Insbesondere der Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer darf trotz insgesamt positiver Unfallentwicklung nicht vernachlässigt werden. Gleichbleibend hoch ist der Anteil an Fahrradunfällen, wie die aktuelle Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt: Jeder achte Verkehrstote und jeder fünfte Verletzte im Straßenverkehr ist ein Fahrradfahrer.

Der ACE fordert im Hinblick auf die wachsende Bedeutung des Radverkehrs sowie 382 tote Radfahrer und Radfahrerinnen und mehr als 79.000 verletzte Radfahrende im Straßenverkehr 2017 politisches Engagement in Form eines Infrastrukturausbaus: Wenn sich die Nutzung von Verkehrsmitteln verändert, beispielhaft zu sehen an den rasant steigenden Verkaufszahlen von Pedelecs, müssen auch Straßenverhältnisse angepasst werden. Dementsprechend müssen die Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag zügig umgesetzt werden.

Genügend Platz und sichere Fahrbedingungen bilden die Basis für eine unfallfreie Fahrt und Regeleinhaltung. Darüber hinaus fördert eine sichere Infrastruktur ein besseres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer, egal ob unterwegs auf zwei oder vier Rädern.

Stefan Heimlich, ACE-Vorsitzender: „Die schwächsten Verkehrsteilnehmer benötigen besonderen Schutz im Straßenverkehr. Um den Radverkehr sicher zu machen, muss die Bundesregierung den Ausbau von Radwegen und den Umbau offensichtlich gefährlicher Kreuzungen konsequenter fördern. Und Autofahrer sollten sich bewusst sein: Nicht nur Tempolimit beachten, Abstand halten und Schulterblick beim Abbiegen sind Pflicht – Rücksicht und Fairness auf der Straße sind ebenso lebensnotwendig. Denn auf dem Sattel gibt es keinen Airbag.“

Doch auch Rad – und Pedelec-Fahrer selbst können ihr Unfallrisiko aktiv senken. Die steigende Anzahl an Pedelec-Unfällen einerseits und der hohe Anteil älterer Radfahrer an allen im Straßenverkehr getöteten Fahrradfahrerinnen und -fahrern zeigt: Fehlende Fahrpraxis im immer dichter werdenden Straßenverkehr birgt ein großes Risikopotenzial: „Wer lange nicht gefahren ist oder aufs Pedelec umsteigt, sollte im Rahmen von Fahrsicherheitstrainings seine Fahr- und Reaktionsfähigkeit prüfen, bevor es auf die Straße geht“, rät Stefan Heimlich.

Eine positive Trendwende Richtung Vision Zero erfordert gemeinsames Handeln: im Bereich der Fahrzeugtechnik, der Infrastruktur und des Straßenbaus, im Rahmen der Gesetzgebung und der Verkehrsüberwachung sowie bei der Mobilitätsbildung für alle Altersgruppen.
Quellen
    • Foto: © Konstanze Gruber - Fotolia.com | Text: ACE Auto Club Europa e.V