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Auf der Bundesautobahn A 2 bei Hannover ereignen sich viele Verkehrsunfälle, die auf Geschwindigkeitsüberschreitungen, verbotenes Überholen und Handynutzung während des Fahrens und damit verbundene Unaufmerksamkeit zurückzuführen sind. Gerade auch verbotene Überholmanöver von Lastkraftwagen wurden des Öfteren in der Unfallzeitung angeprangert. Aber auch Geschwindigkeitsüberschreitungen im Baustellenbereich haben schon häufig zu Unfällen geführt. Das alles war Grund genug für die Autobahnpolizei in Niedersachsen, auf der unfallträchtigen A 2 bei Hannover gezielt Verkehrskontrollen durchzuführen.
Die Kontrollen fanden auf der A 2 an den dort befindlichen Baustellen in Hannover-Bothfeld und Lehrte. Es wurden gezielt Kontrollen an den Baustellen durchgeführt, in denen die Höchstgeschwindigkeit reduziert ist. In diesen Baustellen ereignen sich häufig Unfälle, wenn bei stockendem Verkehr gerade Lastzüge ineinander krachen, weil die Abstände zu gering sind und die Lkw-Fahrer unaufmerksam fahren. Das Ergebnis der Kontrollen war erschütternd. Insgesamt wurden 565 Pkw-Fahrer, zwei Lkw-Fahrer und ein Motorradfahrer mit überhöhter Geschwindigkeit erwischt.

Erschreckend ist, dass auch wieder zwei Lastkraftwagen-Fahrer wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen im Baustellenbereich aufgefallen sind. Gerade bei den verengten Fahrspuren ist es wichtig, dass die angezeigte Höchstgeschwindigkeit, meist von 80 Km/h, nicht überschritten wird. Häufig besteht auch keine Betonabgrenzung zur Gegenfahrbahn. Bei Unaufmerksamkeit kann ein Lkw daher leicht in den Gegenverkehr geraten. Was dabei passieren kann, hat der Lkw-Unfall vom 24.3.2018 auf der A 45 bei Wetzlar gezeigt. Drei Tote waren die Folge des Unfalls, weil ein Lkw im Baustellenbereich auf die Gegenfahrbahn geriet. Die Unfallzeitung berichtete am 28.3.2018 darüber.

Bei der Kontrolle auf der A 2 bei Hannover stellte die Polizei bei einem Pkw-Fahrer eine Geschwindigkeitsüberschreitung von sage und schreibe 61 Stundenkilometern fest. Statt der vorgeschriebenen 80 km/h fuhr dieser Fahrer 141 km/h. Er muss mit drastischen Strafen und einem Fahrverbot rechnen. Das gleiche Schicksal teilt er mit weiteren 28 Fahrern.

Erschreckend ist auch das Ergebnis der Überholverbotskontrollen: 29 Lkw-Fahrer und 10 Pkw-Fahrer hielten sich nicht an die angeordneten Überholverbote. Auch hier war die Zahl der Verkehrsverstöße durch Lkw-Fahrer hoch. Der trotz Überholverbots plötzlich ausscherende Lkw ist eine besonders große Gefahr. Die Polizei muss die Kontrollen der Überholverbote für Lastkraftfahrzeuge ausdehnen. Nicht nur in Niedersachsen, auch in den übrigen Bundesländern müssen die Lkws strenger überprüft werden.

Zu den Überholverbotsverstößen durch Lkw-Fahrer kommen bei diesen auch noch Verstöße gegen die Einhaltung des Sicherheitsabstandes und Ablenkung durch Handygespräche hinzu. Zwanzig Pkw-Fahrer und vierzehn Lkw-Fahrer wurden wegen verbotener Handynutzung während des Fahrens erwischt.

Am Gravierendsten war, dass 70 Pkw-Fahrer und 54 Lkw-Fahrer wegen zu geringem Sicherheitsabstand erwischt wurden. Wieder war eine übermäßig hohe Anzahl von Lkw-Fahrern beteiligt. Gerade für Lkw-Fahrer ist die Einhaltung des Sicherheitsabstands zur Unfallvermeidung besonders wichtig. Die Unfallzeitung berichtete auch über dieses Thema.

Fazit: Hoffentlich werden diejenigen Fahrer, die mit einem Fahrverbot rechnen müssen, jetzt vernünftig. Die Kontrolle auf der A 2 bei Hannover zeigt eindeutig, dass es notwendig ist, ständig den Pkw- und auch en Lkw-Verkehr besonders in Baustellen zu kontrollieren. Aber auch auf freier Strecke sind Überholverbotsstrecken für Lastkraftfahrzeuge zu kontrollieren. Denn es ist erschreckend, dass die Polizei bei dieser Kontrolle mehr Lkw-Überholverstöße festgestellt hat als bei Fahrern von Personenwagen. Die Unfallzeitung fordert nach wie vor Lkw-Kontrollen auf Autobahnen und insbesondere in Autobahnbaustellen.
Quellen
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