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Erst heute musste die Unfallzeitung über drei Lkw-Unfälle in Nordrhein-Westfalen berichten, da erreichte uns die Meldung von einem schweren Lkw-Unfall auf der A 9 bei Leipzig. Auf der Autobahn A 9 bei Leipzig geriet ein Sattellastzug zwischen den Anschlussstellen Großkugel und Leipzig West außer Kontrolle. Er durchbrach die Mittelleitplanke und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort geriet er an die Böschung. Der Auflieger löste sich von der Zugmaschine und kippte um. Dies geschah in dem Augenblick, als ein Personenkraftfahrzeug mit vier Insassen in Richtung Berlin unterwegs war. Der Sattelauflieger krachte auf den Pkw und begrub diesen. Alle vier Insassen in dem Pkw starben an der Unfallstelle. Verletzt wurden weiterhin der Lkw-Fahrer und dessen Begleiter und zwei weitere Menschen in einem dritten Fahrzeug, das ebenfalls beschädigt wurde. Die Verletzten wurden in nahe gelegene Krankenhäuser verbracht.
Für die Polizei war die Unfallursache zunächst unbekannt. Es wurde fieberhaft nach der Ursache gesucht, warum der Lastzug, der in Richtung München unterwegs war, ins Schleudern geriet. Ein Sachverständiger soll die genaue Ursache des schweren Lkw-Unfalls feststellen. Zunächst geht die Polizei davon aus, dass ein Reifen am Lkw geplatzt sei. Der schwere Lastzug sei daraufhin ins Schleudern geraten. Er durchbrach die Mittelleitplanke und kippte letztlich auf den Pkw. Sollte der Sachverständige diese Annahme der Polizei bestätigen, so stellt sich die Frage nach der Sicherheit der Mittelleitplanke. Diese sollte, als sie eingeführt wurde, für den Gegenverkehr Sicherheit bedeuten. Das ist aber bei den schweren Sattellastzügen offensichtlich nicht mehr der Fall. Entweder müssen die Stahlleitplanken durch Betonmittelinseln ersetzt werden, wie dies schon an manchen Autobahnen der Fall ist, oder aber die Mittelleitplanken müssen sicherer gebaut werden. Es darf nicht sein, dass Lastkraftfahrzeuge oder Busse die Mittelleitplanke durchbrechen und mit dem Gegenverkehr kollidieren. Bereits bei dem Unfall vom 24.3.2018 auf der Autobahn A 45 bei Wetzlar war ein Lkw auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem Kleinbus eines Essener Sportvereins kollidiert. Bei diesem Unfall auf der A 45 waren drei Tote zu beklagen. Die Unfallzeitung berichtete über den schweren Lkw-Unfall auf der A 45.

Fazit: Da jedes Verkehrsopfer eines zu viel ist, muss auch die Sicherheit der Mittelleitplanke hinterfragt werden. Dass die alten Stahlleitplanken nicht von heute auf morgen auf solche aus Beton umgerüstet werden können, versteht sich von selbst. Solange aber die alten Metallleitplanken noch nicht ersetzt worden sind, bedarf es einer Geschwindigkeitsreduzierung bei Bussen und Lastkraftfahrzeugen. Sollte die Ursache dieses Unfalls bei Leipzig tatsächlich in einem geplatzten Reifen liegen, so ist der Halter für die Sicherheit seines Kraftfahrzeuges verantwortlich. Alte unsichere Reifen müssen sofort ausgewechselt werden. Kommt der Halter dieser Pflicht nicht nach, ist er für die Folgen verantwortlich. Sollte sich herausstellen, dass der Reifen bereits desolat war, so müsste die Staatsanwaltschaft prüfen, ob nicht bedingter Tötungsvorsatz vorgelegen hat, denn der Halter hat billigend den Tod oder schwerste Verletzungen in Kauf genommen. Auch die Polizei muss verstärkt auf die Sicherheit der Lastkraftfahrzeuge achten und auch insofern Kontrollen durchführen.
Quellen
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