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Steinschlag: Wenn die Windschutzscheibe ein Pflaster braucht
Reparieren oder Komplettaustausch? Informationen, Tipps und Hinweise für die freie Sicht und die sichere Fahrt nach einem Steinschlag

RobGal

Es ist schnell passiert, und man kann sich kaum davor schützen: Ein Steinchen fliegt während der Fahrt gegen die Windschutzscheibe, schon hat sie eine Macke. Da muss man entscheiden: Lässt man sie komplett austauschen, oder reicht eine Reparatur?
Das komme auf den Schaden an, antworten die Experten vom TÜV Süd. Sie meinen: „Ein kompletter Austausch der Scheibe ist jedoch in den seltensten Fällen sofort nötig.“ Das Verbundglas verhindert, dass sich ein großer Sprung quer über die Scheibe ausbreitet. Vielmehr entsteht beim ersten Einschlag meistens ein kleiner, sternförmiger Krater, und der kann in der Regel behoben werden. Ist er nicht größer als ein Daumennagel und nicht zu tief, ist eine Reparatur sinnvoll. Sie kostet normalerweise nicht mehr als 100 Euro. Was Autofahrer wissen sollten: Fast alle Versicherungsgesellschaften übernehmen diese Reparatur, dabei wird in der Regel auch auf die Selbstbeteiligung verzichtet.

Keine Sorgen brauchen Autofahrer zu haben, ob man sich auf eine Reparatur verlassen kann. Der TÜV Süd: „Die Reparatur von kleinen Schäden ist eine sichere Sache.“ Die heutigen Reparaturmethoden bewegen sich „auf sehr hohem Niveau“, versichert die Überwachungsorganisation. Sie seien so gut, dass der Austausch kompletter Scheibe „immer seltener nötig“ werde.

Dennoch sollte man einige Hinweise und Ratschläge beachten. Wichtig ist zum Beispiel, an welcher Stelle der Stein auf die Windschutzscheibe traf. Liegt der Schaden im Sichtfeld des Fahrers, muss ein Komplettaustausch sein. Nach oben und unten setzt das Feld für den Scheibenwischer die Grenzen. Auch Schäden, die zu nah am Scheibenrand liegen, dürfen nicht ausgebessert werden. Die mit einem Spezialharz behandelten Stellen sind zwar kaum zu erkennen, jedoch besteht bei Nachtfahrten die Gefahr von Streulicht.

Besonders wichtig: Die Reparaturstelle muss sauber und trocken sein. Deshalb rät der TÜV Süd, die Schadstelle sofort nach dem Steinschlag abzukleben. Bei Autoglasdienstleistern oder bei den Versicherungsgesellschaften erhält man spezielle „Scheibenpflaster“, die man sich vorsorglich ins Handschuhfach legt. Zur Not hilft auch ein Streifen transparentes Klebeband.

Von Reparaturkits fürs Heimwerken rät der TÜV Süd ebenso ab, wie sich an den nächstbesten Schrauber zu wenden. Denn: „Die Reparatur von Scheiben ist sicherheitsrelevant, eine einwandfreie Arbeit braucht eine Menge Spezialwerkzeug und eine besondere Ausbildung“, betonen die TÜV-Fachleute.
Quellen
    • Foto: © animaflora - Fotolia.com | Text: Beate M. Glaser (kb)