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Erst am 10.10.2018 hatten wir über einen Lkw-Auffahrunfall auf der A 4 an der thüringisch-hessischen Landesgrenze bei Wommen berichtet, da ereigneten sich am gleichen Tage zwei weitere folgenschwere Lkw-Auffahrunfälle. Dieses Mal betraf es die Autobahnen A 5 und A 7. In einem Fall war sogar ein Gefahrguttransporter in den Unfall verwickelt, so dass Spezialfeuerwehrleute aus Ludwigshafen zur Unfallstelle gerufen werden mussten, damit die Ladung des Gefahrgutlastwagens geborgen werden konnte. Wieder war zu geringer Sicherheitsabstand oder Unaufmerksamkeit die Ursache für die Auffahrunfälle. Die Unfallzeitung schildert die Unfälle im Einzelnen:
Lkw-Auffahrunfall am 10.10.2018 auf der A 5 bei Bad Nauheim:

Drei Lastkraftfahrzeuge waren am 10.10.2018 auf der Bundesautobahn A 5 zwischen den Anschlussstellen Ober-Mörlen und Bad Nauheim hintereinander unterwegs. Als erster fuhr ein Sattellastzug, gefolgt von einem Gefahrgutlastwagen und dahinter ein weiterer Lastkraftwagen. Nachdem der Verkehr zum Stillstand kam, bremsten auch die Fahrer des Sattelzuges und des Gefahrguttransporters die von ihnen gesteuerten Fahrzeuge ab. Infolge zu geringen Sicherheitsabstands oder auch infolge Unachtsamkeit fuhr der nachfolgende Lkw auf und schob die zwei vor ihm stehenden Lastkraftfahrzeuge zusammen. Aus dem Gefahrguttransporter liefen schäumbare Polymerkügelchen aus, die leicht entzündlich sind und Giftdämpfe abgeben können. Die zur Unfallstelle gerufene Polizei und Feuerwehr konsultierten die Werksfeuerwehr der BASF, damit die ausgelaufene Ladung ordnungsgemäß und sicher geborgen werden konnte. Die Bergungsarbeiten nehmen Stunden in Anspruch. Während der Bergungsarbeiten kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, weil eine Fahrspur für die Bergungsarbeiten gesperrt werden musste.

Lkw-Auffahrunfall am 10.10.2018 auf der A 7 bei Großburgwedel:

Am 10.10.2018 stießen gegen 10.00 Uhr auf der Bundesautobahn A 7 bei Großburgwedel insgesamt 5 Lastfahrzeuge zusammen. Mehrere Menschen wurden verletzt. Die Bundesautobahn A 7 in Richtung Hamburg war nach dem Lkw-Auffahrunfall zunächst voll gesperrt. Zur Rettung der Verletzten wurde ein Rettungshubschrauber eingesetzt. Der schwere Lkw-Unfall ereignete sich wie folgt. Fünf Lastkraftfahrzeuge fuhren nördlich von Hannover in Richtung Hamburg, als gegen 10.00 Uhr der Verkehr ins Stocken und letztlich zum Stillstand kam. Der letzte der fünf Lastkraftfahrzeuge wurde von seinem Fahrer nicht mehr rechtzeitig abgebremst. Er krachte auf den vor ihm haltenden Lkw, der aufgrund der großen Aufprallwucht noch die drei vor ihm stehenden Lastkraftfahrzeuge aufschob. Insgesamt sind daher fünf Lastkraftwagen aufeinander gefahren. Zum Teil wurde die Fahrer in ihren Kabinen schwer verletzt.

Fazit: Wieder einmal war zu geringer Sicherheitsabstand die Ursache für zwei schwere Lkw-Auffahrunfälle. Zwar sind keine Toten zu beklagen, aber es wurden immerhin Menschen zum Teil schwer verletzt und erhebliche materielle Schäden verursacht, ganz zu schweigen von dem volkswirtschaftlichen Schaden, der durch die Sperrungen der Autobahnen und die sich daraus ergebenden Staus entstanden ist. Die Unfallzeitung fordert daher auch weiterhin strenge Kontrollen der Lastkraftwagen auf den bundesdeutschen Autobahnen. Es ist ein Unding, dass immer noch Lkw-Fahrer mit ihren schweren Lastwagen ohne ausreichenden Sicherheitsabstand fahren. Die Abstände zwischen den Lastkraftfahrzeugen müssen – ebenso wie die Abstände bei Personenkraftfahrzeugen – strengstens kontrolliert werden. Zwar hat die Polizei in Niedersachsen auf der Autobahn A 2 bei Hannover vor einiger Zeit gezielte Kontrollen durchgeführt und viele Abstandsverstöße bei Lastkraftwagen festgestellt, aber eine gezielte Kontrolle reicht nicht aus, damit auch bei Lkw-Fahrern disziplinierter gefahren wird.
Quellen
    • Foto: Archiv Unfallzeitung