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Nachdem die Unfallzeitung am Mittwoch, den 17.10.2018 über einen schweren Unfall auf der A 2 bei Hannover von 16.10.2018 und am Freitag, den 19.10.2018 über einen tödlichen Unfall auf der A 14 bei Leipzig vom 17.10.2018 berichtet hatte, ist über einen weiteren schweren Lkw-Auffahrunfall auf der A 1 bei Bremen am 18.10.2018 zu berichten. Diese kurzen einleitenden Worte zeigen, dass sich tagtäglich auf bundesdeutschen Autobahnen Lkw-Auffahrunfälle ereignen. Das kann und darf nicht sein. Jeden Tag zeigt sich, dass die Lkw-Fahrer die Sicherheitsabstände nicht einhalten, unaufmerksam fahren oder übermüdet sind.
Gegen alle diese Ursachen muss mit Entschiedenheit vorgegangen werden. Die Innenminister der Länder sind daher aufgerufen, stärker den Lkw-Verkehr auf allen deutschen Autobahnen, vor allem aber auf den Hauptdurchgangsstrecken, wie den Ost-West-Autobahnen A 1, A 2, A 8 und A 14, sowie den Nord-Süd-Autobahnen A 3, A 5, A 7 und A 9, zu kontrollieren. Manche Autobahnen zeichnen sich dadurch aus, dass auf ihnen besonders viele Lkw-Auffahrunfälle passieren. Das gilt besonders für die Autobahn von Hamburg und Bremen ins Ruhrgebiet (A 1) sowie die Autobahn von Osteuropa ins Ruhrgebiet (A 2). Auf der A 1 ereignete sich am 18.10.2018 bei Bremen ein Lkw-Auffahrunfall, der eine fast 24 Stunden dauernde Sperrung verursachte.

Am Morgen des 18.10.2018 hatte ein Transporter auf der Bundesautobahn A 1 (Hamburg – Bremen) zwischen den Anschlussstellen Posthausen und Oyten eine Reifenpanne. Er hielt sein Kraftfahrzeug auf dem Standstreifen an. Infolge Unachtsamkeit – anders kann man es nicht sagen – fuhr ein nachfolgender 53 Jahre alter Lkw-Fahrer mit seinem Sattelzug auf den haltenden Transporter auf. Der Aufprall erfolgte nahezu ungebremst. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass sich der auffahrende Sattelzug quer stellte. Der 53 Jahre alte Lkw-Fahrer wurde durch den Aufprall schwer verletzt. Ein weiterer Lkw-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig hinter dem quer stehenden Sattelzug anhalten und stieß mit dem quer stehenden Sattelzug zusammen. Dabei stürzte ein 17 Tonnen schweres Maschinenteil von der Ladefläche auf die Fahrbahn. Die Autobahn in Richtung Bremen musste wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten für fast 24 Stunden gesperrt werden. Es kam zu kilometerlangen Staus.

Fazit: Mit den letzten Unfallberichten über Lkw-Auffahrunfälle beweist die Unfallzeitung, dass jeden Tag sich ein schwerer Lkw-Unfall ereignet, bei dem mindestens ein Schwerverletzter zu beklagen ist. Häufig enden solche Unfälle auch mit Todesopfern. Am 16.10.2018 ereignete sich der schwere Lkw-Auffahrunfall auf der A 2 bei Hannover, am 17.10.2018 ereignete sich der Lkw-Auffahrunfall auf der A 14 bei Leipzig mit einem Toten und am 18.10.2018 ereignete sich der schwere Lkw-Auffahrunfall auf der A 1 bei Bremen. Die immateriellen Schäden sind immens. Hinzu kommen die materiellen Schäden durch die zerstörten Fahrzeuge und sonstigen beschädigten Sachen. Jeder Lkw-Auffahrunfall verursacht auch kilometerlange Staus und wegen der Rettung und Bergung sogar Vollsperrungen der Autobahn. Der Verkehr ruht. Es entsteht erheblicher volkswirtschaftlicher Schaden, der nicht zu unterschätzen ist. Es ist daher dringend erforderlich, dass die Reihe er täglichen Lkw-Auffahrunfälle endet. Dies kann dadurch geschehen, dass der Lkw-Verkehr strenger als bisher kontrolliert wird. Bereits an der Grenze müssen ausländische Lastfahrzeuge auf ihre Sicherheit überprüft werden.

Auf den Autobahnen müssen in unregelmäßigen Abständen gezielt Kontrollen der Lkw-Fahrer hinsichtlich der Lenk- und Ruhezeiten vorgenommen werden. Um Lkw-Fahrer aufzuspüren, die einen zu geringen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, müssen mehr Zivilfahrzeuge der Polizei zu Kontrollzwecken eingesetzt werden. Ebenso können mit Zivilfahrzeugen Geschwindigkeitsüberschreitungen der Lastwagenfahrer kontrolliert werden. Auch verbotene Überholvorgänge können durch Video-Aufnahmen aus Zivilfahrzeugen der Polizei dokumentiert werden. Wenn die Innenminister der Länder sich auf gezielte Kontrollen über Ländergrenzen hinweg einigen könnten und derartige Kontrollen durchgeführt würden, wäre schon einiges erreich. Vielleicht kommen aber die Lkw-Fahrer selbst auf die Idee, die Verkehrsvorschriften über Sicherheitsabstände, Geschwindigkeit, Lenk- und Ruhezeiten und Überholverbote einzuhalten. Wichtig ist auch, dass der Druck der Speditionen auf ihre Fahrer abnimmt. Just-in-time-Verkehre gehören nicht auf die Straße. Es ist noch viel zu tun, damit die Sicherheit auf bundesdeutschen Autobahnen wiederhergestellt wird. Man muss es nur wollen.
Quellen
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