Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Das Jahr 2018 ist gerade vorüber, da werden bereits Statistiker bezüglich der Unfallhäufigkeiten auf Bundesautobahnen und Vergleiche zu den Vorjahren angestellt. Die endgültigen Zahlen für das abgelaufene Jahr 2018 liegen zwar noch nicht vor, aber die des Jahres 2017. Danach sind allein in dem bevölkerungsreichsten Bundesland, nämlich in Nordrhein-Westfalen, im Jahr 2017 die schweren Lastwagenunfälle an Stauenden im Vergleich zu den Vorjahren stark angestiegen.
Waren es im Jahr 2013 noch 135 Lkw-Unfälle am Stauende, so wurden im Jahr 2017 bereits 194 schwere Lkw-Auffahrunfälle am Stauende registriert. Das ist im Vergleich zu 2013 ein Anstieg um rund 44 Prozent. In fünf Jahren, von 2013 bis 2017, ist die Zahl der schweren Lkw-Auffahrunfälle am Stauende um sage und schreibe fast 50 Prozent gestiegen. Hierzu erklärte der zuständige Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, dass Lastkraftfahrzeuge zu tonnenschweren Geschossen werden, wenn sie fast ungebremst auf ein Stauende auffahren! Dass diese schweren Fahrzeuge erhebliche Schäden an Sachen, aber auch Personenschäden anrichten ist leicht einsehbar. Es muss daher etwas getan werden, dass die schweren Lkw-Unfälle am Stauende aufhören. Leider wird die Statistik für die Lkw-Unfälle am Stauende für das Jahr 2018 keine Reduzierung der Unfallzahlen bringen. Das Gegenteil wird der Fall sein. Die Unfallzahlen werden im Jahr noch steigen. Die Unfallzeitung hatte leider häufig die journalistische Pflicht über folgenschwere Lkw-Auffahrunfälle im gesamten Jahr 2018 zu berichten.

Der für den Verkehr zuständige Landesinnenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), macht sich daher dafür stark, dass eine europaweite Verschärfung der Vorschriften für das Notbremsassistenzsystem bei Lastfahrzeugen erfolgt. Die Unfallzeitung wünscht ihm dabei guten Erfolg. Denn die Zahl der durch Lkw-Auffahrunfälle am Stauende getöteten Personen ist erschreckend. Im Jahr 2017 kamen in Nordrhein-Westfalen auf Autobahnen am Stauende mit Lkw-Beteiligung 19 Menschen ums Leben. Im Jahr 2013 waren es noch zehn getötete Personen. In den fünf Jahren von 2013 bis 2017 hat sich die Zahl der Todesopfer durch Lkw-Auffahrunfälle am Stauende fast verdoppelt. Das kann und darf so nicht weitergehen. Die Lkw-Fahrer sind dabei besonders in der Pflicht. Wer übermüdet hinter dem Lenkrad eines Lastkraftfahrzeuges sitzt, setzt leichtfertig das Leben von Menschen aufs Spiel. Das Gleiche gilt, wer unaufmerksam einen Lkw führt, weil er durch das Handy abgelenkt ist. Auch er riskiert grob fahrlässig die Tötung anderer Verkehrsteilnehmer. Das Gleiche gilt, wer als Lkw-Fahrer nicht den erforderlichen Sicherheitsabstand einhält, weil im Windschatten Treibstoff gespart werden kann. Was bedeutet aber diese Ersparnis, wenn bei einem Stauende der Anhalteweg zu kurz geworden ist? Ein Menschenleben oder die Gesundheit eines Menschen muss mehr wert sein als irgendwelche schnöde Kraftstoffersparnis. Der bange Blick des Pkw-Fahrers in den Rückspiegel am Stauende ist leider nicht unbegründet.

Fazit: Von Jahr zu Jahr ist die Zahl der Lkw-Auffahrunfälle am Stauende angestiegen. Wenn allein in Nordrhein-Westfalen die Zahl der Unfalltoten am Stauende in fünf Jahren fast verdoppelt hat, so werden die Zahlen im gesamten Bundesgebiet ähnlich sein. Das muss Grund genug sein, dass strengere Vorschriften für Lkw-Fahrer hermüssen und die bestehenden Vorschriften engmaschiger kontrolliert werden müssen. Im vergangenen Jahr 2018 hat die Polizei bereits verschiedentlich Lkw-Kontrollen vorgenommen. Die Unfallzeitung berichtete darüber. Bei vereinzelten Kontrollen darf es aber nicht bleiben. Jedes Todesopfer am Stauende ist eines zu viel.
Quellen
    • Foto: Archiv Unfallzeitung