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Die Unfallzeitung hat jetzt zwar längere Zeit nicht über Lkw-Auffahrunfälle auf bundesdeutschen Autobahnen berichtet. Das bedeutet aber nicht, dass in dieser Zeit sich keine Lkw-Auffahrunfälle ereignet hätten. Fast täglich fährt irgendwo auf den deutschen Autobahnen ein Lkw-Fahrer mit seinem Truck auf ein Stauende auf. Bei der Anzahl der Lkws auf den Bundesautobahnen ist dies auch nicht verwunderlich, denn es sind einfach zu viele Lastkraftfahrzeuge auf den Autobahnen unterwegs. Hinzu kommt, dass die Fahrer unter erheblichem Zeitdruck stehen. Dann ist es auch kein Wunder, wenn Sicherheitsabstände und Ruhezeiten nicht eingehalten werden oder Höchstgeschwindigkeiten überschritten werden.
Am 25.3.2019 fuhr ein Lkw auf der A 45 bei Gießen auf ein Wohnmobil auf. In diesem Fall war der zu geringe Sicherheitsabstand der Grund für den Auffahrunfall.

Am 25.3.2019 befuhr ein Wohnmobil die BAB A 45 bei Gießen in nördlicher Richtung. Verkehrsbedingt musste der Fahrer des Wohnmobils sein Fahrzeug unmittelbar hinter dem Südkreuz Gießen in Fahrtrichtung Dortmund abbremsen. In Folge Unachtsamkeit und zu geringen Sicherheitsabstandes bemerkte der nachfolgende Lastwagenfahrer das vor ihm stehende Wohnmobil zu spät. Der Lkw krachte mitvoller Wucht gegen das Wohnmobil. Der Fahrer des Wohnmobils erlitt Verletzungen. Das Wohnmobil wurde erheblich beschädigt. Der Aufprall des Lkws auf das Wohnmobil war derart stark, dass der mit Erde beladene Lkw umkippte. Die Fracht ergoss sich über die Autobahn. Die Bergungsarbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Der Lkw musste mit einem Kranwagen aufgerichtet werden. Das beschädigte Wohnmobil musste abgeschleppt werden und die verletzten Personen ärztlich versorgt werden. Die Autobahn A 45 in Fahrtrichtung Dortmund war zunächst komplett gesperrt. Erst am Abend des 25.3.2019 konnte eine Fahrspur Richtung Dortmund wieder freigegeben werden. Aufgrund der Vollsperrung der Autobahn waren auch die Ausweichstrecken in der näheren Umgebung von Gießen völlig überlastet.

Fazit: Wieder einmal hat die Unaufmerksamkeit eines Lkw-Fahrers erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden verursacht. Die Lkw-Auffahrunfälle können dadurch verhindert werden, dass strengere Kontrollen durch die Polizei durchgeführt werden und bei Lenkzeitüberschreitungen härtere Strafen ausgesprochen werden, denn immerhin sind bei Lkw-Auffahrunfällen meistens nicht nur materielle Schäden, sondern auch Körperschäden und sogar manchmal Todesopfer zu beklagen. Da müssen bei fahrlässiger Tötung auch schon einmal Freiheitsstrafen verhängt werden. Es sind im Falle einer Tötung sogar Überlegungen anzustellen, ob nicht sogar der Tod eines anderen Verkehrsteilnehmers billigend in Kauf genommen wird, wenn zu dicht aufgefahren wird. Im Rahmen der Klimaschutzgesetze sollte auch überlegt werden, ob nicht die Zahl der Lastfahrzeuge, die immerhin auch Stickoxide ausstoßen, reduziert werden muss. Güterverkehr muss mehr auf die Schiene verlagert werden. Die Nachbarländer Schweiz und Österreich machen es vor.
Quellen
    • Foto: © Stefan Körber - Fotolia.com