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Absatzeinbruch bei Diesel-Pkw in den USA trifft BMW und Mercedes
Der Abgasskandal bei VW mindert die ohnehin geringe Dieselnachfrage in den Staaten

RobGal

Pkw mit Dieselmotor gelten in den USA seit jeher als nicht besonders attraktiv. Daran konnte auch die rasante technologische Entwicklung – bessere Laufruhe, gute Leistung, geringerer Verbrauch – nicht viel ändern. Zu der Zurückhaltung der US-Verbraucher kommt nun auch noch der Abgasskandal von VW hinzu, der das Ansehen der Selbstzünder in den USA weiter mindert. Obgleich der Anteil der Dieselantriebe in den Verkaufsstatistiken der USA im Vergleich zur Bundesrepublik Deutschland schon vorher gering war – er beträgt bei BMW beispielsweise knapp fünf Prozent –, sank er für den Münchener Autobauer im Januar um 62 Prozent und ging bei Mercedes um 65 Prozent zurück.
VW und Audi bieten zurzeit keine Diesel-Pkw in den Vereinigten Staaten an. Mercedes-Benz verkauft in den USA die Modelle GLS, GLE sowie die E-Klasse mit Dieselantrieb. Der Gesamtverkauf an Mercedes-Benz-Pkw (inkl. Benziner) stieg allerdings in den USA leicht an. BMW ist auf dem US-Markt mit dem 3er, dem 5er, dem X3 und dem X5 als Dieselmodelle vertreten.
In der Bundesrepublik sieht die Relation zwischen Diesel- und Benzinfahrzeugen erheblich anders aus. Hier lag im letzten Jahr der Dieselanteil bei den verkauften Pkw von BMW, Mercedes und Volkswagen erheblich höher. BMW verkaufte fast drei Viertel seiner Fahrzeuge mit Selbstzünder, bei Mercedes waren es 59 Prozent und bei VW 55 Prozent.
Auch die fallenden Öl- und Kraftstoffpreise werden dieses Verhältnis wahrscheinlich nicht grundlegend ändern, denn der durchschnittliche Dieselpreis liegt deutlich unter dem von Superbenzin (99 Cent zu 1,24 Euro), zudem verbraucht der Dieselmotor deutlich weniger Sprit als der Ottomotor.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Scanrail - Fotolia.com