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Hybrid-Lkw mit Oberleitung geht, auf schwedischer Autobahnstrecke, in Regelbetrieb. Weltweit zum ersten Mal schickt Scania einen Oberleitungs-Hybrid-Lkw auf eine normale Autobahn.
Der Scania G 360 4x2 Elektro-Diesel-Hybrid wird wie bei einer Lokomotive über einen hinter der Kabine montierten Scherenstromabnehmer mit Strom versorgt. Das System wurde zusammen mit Siemens entwickelt und drei Jahre in Brandenburg getestet. Im Juni soll der Hybrid-Lkw auf einer zwei Kilometer langen schwedischen Autobahnstrecke eingesetzt werden, die den Ostseehafen Gävle mit der Industriestadt Storvik verbindet, wie die Fachzeitung "Trans aktuell" berichtet.
Dabei soll geprüft werden, ob sich Strom und Dieselmotor bei Geschwindigkeiten bis 90 km/h automatisch einschalten und wie sich das Fahrzeug beim Überholen verhält, wenn es sich von der Oberleitung weg- bzw. hinbewegt. Die CO2-Einsparungen sollen laut Scania 80 bis 90 Prozent betragen, der Elektromotor verbraucht bis zu 50 Prozent weniger Energie, so dass der Lkw als Oberleitungs-Hybrid günstiger unterwegs ist als mit Verbrennungsmotor. Hinzu kommt, dass Strom in Schweden sehr viel billiger ist als in Deutschland.
Noch ist der Elektro-Diesel-Hybrid-Lkw mit Stromabnehmer ein Prototyp, er soll jedoch in drei bis fünf Jahren in Serie gehen, schließlich will Schweden seinen Fahrzeugverkehr bis zum Jahr 2030 erdölfrei haben. In das "Elektrostraßen-Projekt Gävle" hat der schwedische Staat acht Millionen Euro investiert, zusätzliche fünf Millionen Euro kamen von der Privatwirtschaft und der Provinz Gävleborg.
Quellen
    • Text: Beate M. Glaser (Kb)
    • Foto: kalafoto - Fotolia.com