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Selbst wenn man von den Skandalen zu seinem Geschäftsgebaren absieht, ist der ADAC allein wegen seiner großen Mitgliederzahl und mit seinem riesigen Geschäftsvolumen nicht automatisch ein Idealverein, also ein Zusammenschluss zu gemeinnützigen Zwecken, der deshalb eine Steuerbegünstigung genießt.
Weil der Klub wegen Unregelmäßigkeiten bei einer Preisverleihung in eine tiefe Krise geraten ist und sein Ansehen erheblichen Schaden genommen hat, wurde er juristisch anfechtbar. Deshalb ringt der ADAC nun um seine Fortexistenz als Idealverein.
Diesen Status will der Klub mit seiner Reform unbedingt behalten. Hilfe, Rat und Schutz für die Mitglieder sollen deshalb auch strukturell Vorrang erhalten. Zu diesem Zweck soll der eingetragene Verein eindeutiger von den Wirtschaftsaktivitäten getrennt werden. Diesem Vorhaben dient das sogenannte Drei-Säulen-Modell, wonach der ADAC in den Idealverein, das selbständige Wirtschaftsunternehmen und in eine gemeinnützige Stiftung unterteilt wird.
So soll die gemeinnützige Tätigkeit Vorrang erhalten und transparent von den Wirtschaftsaktivitäten getrennt sein, die man zudem einschränken möchte. Diese Entkoppelung soll sich auch in der Führungsstruktur des Unternehmens wiederfinden: Im Vorstand der Aktiengesellschaft werden nach Planung keine Repräsentanten des Klubs vertreten sein, im Aufsichtsrat werden sie in der Minderheit sein. Damit will man personellen Verflechtungen und Abhängigkeitsverhältnissen entgegenwirken, auch wenn der Verein nur 25,1 Prozent seiner Unternehmensanteile abgibt, und zwar an die Stiftung. Der ADAC nennt seine Umgestaltung eine "Reform für Vertrauen".
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: ADAC