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Lenkt der Vorstand bei den Bonuskürzungen ein?
Der Druck der Öffentlichkeit ist schon länger da: Infolge der Abgas-Malaise und der zu erwartenden hohen Kosten für den Konzern hatte das Aufsichtsratspräsidium von Volkswagen, vorrangig die Vertreter der Belegschaft und des Landes Niedersachsen als zweitgrößter Anteilseigner, eine empfindliche Kürzung bei den Bonuszahlungen der Vorstandsmitglieder verlangt.
Nun stimmte der Vorstand nach einer kontroversen Diskussion zu. Dennoch konnte er sich nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen. Dabei hatte sich Vorstandschef Matthias Müller bereits 2015 für eine deutliche Senkung der Vorstandsboni ausgesprochen. Die Unternehmensspitze müsse Vorbild sein, sagte er damals. Im Gespräch ist eine Reduktion der millionenschweren Extrazahlungen um 30 Prozent. Nun muss die Entscheidung über die genaue Höhe der Bonuskürzungen bei der Aufsichtsratssatzung am 22. April fallen.
Dann erörtern die zwanzig Mitglieder des Kontrollgremiums auch die wirtschaftliche Bilanz für das vergangene Jahr. Deren Vorstellung musste wegen der unklaren Belastungen im Zuge des Abgasskandals wiederholt vom März auf den 28. April verschoben werden. In dem finanziellen Abschluss werden auch die Vergütungen der Vorstände verbindlich geregelt, wie insgesamt klarer sein wird, wo der Konzern inmitten seiner Krise ökonomisch steht.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Hersteller