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Das automatische Parken kommt schrittweise und noch vor dem autonomen Fahren. Bis 2020 soll die Murkserei bei der Parkplatzsuche ein Ende haben.
Jeder zweite Neuwagen in Deutschland besitzt nach Erhebungen von Bosch einen Parkassistenten, aber einen freien Parkplatz müssen Autofahrer noch immer selbst suchen. Nicht mehr lange, wenn es nach Bosch geht. Immerhin muss man hierzulande im Schnitt mit fast zehn Minuten rechnen, bis ein Stellplatz gefunden ist, dabei legt man bis zu 4,5 Kilometer zurück, sagt Bosch. Diese Zeit will der Stuttgarter Zulieferer mit seinem intelligenten Parkplatzservice abkürzen und schließlich ganz überflüssig machen.

Spezielle Belegungssensoren entdecken freie Lücken auf Parkplätzen, in Parkhäusern oder Tiefgaragen. Auch die in den Fahrzeugen bereits vorhandenen Sensoren sollen für die Stellplatzsuche genutzt werden. Die Informationen über die freien Plätze werden in einer Datenwolke gesammelt und stehen den Autofahrern entweder im Internet zur Verfügung, oder man lässt sich gleich zu einem freien Platz navigieren.

"Parken, wie wir es heute kennen, wird es in Zukunft nicht mehr geben", ist sich Boschs Geschäftsführungsmitglied Dirk Hoheisel sicher. "Noch vor Ende dieser Dekade" sollen Autos mit Bosch-Technik ganz allein den Weg ins Parkhaus finden. Der Fahrer muss seinen Wagen nur in einer Übergabezone vor dem Parkhaus abstellen und ihm – etwa per Smartphone – den Befehl geben, sich auf die Parkplatzsuche zu begeben. Auf diese Weise kommt das Auto auch wieder vorgefahren.

Möglich wird der Dienst durch intelligente Bosch-Technik in Fahrzeug und Parkhaus sowie durch die Kommunikation zwischen beiden. "Vollautomatisiertes Parken werden wir noch vor vollautomatisiertem Fahren in Serie sehen", kündigte Dirk Hoheisel an. Denn die rechtlichen Hürden für die Einführung des vollautomatisierten Parkens sind geringer als für das automatisierte Fahren. Bis dahin plant Bosch, "noch eine Reihe von Parkassistenzsystemen" anzubieten. Interessant sei das nicht nur für die Automobilhersteller, sondern auch für die Städte und Kommunen sowie für die Parkraumbetreiber. Für die Autofahrer hätte die Murkserei bei der Parkplatzsuche endlich ebenso ein Ende wie das leidige Herumsuchen, wo man den verflixten Wagen abgestellt hat.
Quellen
    • Text: Beate M. Glaser (Kb)
    • Foto: Dan Race - Fotolia.com