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E-Auto-Kaufprämie: Nützt sie oder nützt sie nicht?
Manche Hersteller packen auf die staatliche Kaufprämie noch etwas drauf

RobGal

Die im April von der Bundesregierung beschlossene Kaufprämie von 4.000 Euro für reine Elektroautos bringt nicht viel, besagt eine Studie der Technischen Universität Darmstadt und der "Otto Beisheim School of Management" (Koblenz/Düsseldorf). Es würden durch die Prämie höchstens 10.000 bis 50.000 Stromer pro Jahr dazukommen.
Anders als bei der Abwrackprämie von 2009 sei die Kaufprämie auf Elektromobile beschränkt, die "allesamt" im Premiumsegment angesiedelt seien, so die Autoren der Studie. Deshalb seien Elektroautos lediglich für Autokäufer interessant, die einen Zweitwagen für kurze Distanzen suchen. Doch bei dieser Kundengruppe sei der Preis nicht das entscheidende Kaufargument
Zu einem ganz anderen Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Creditplus-Bank. Demnach hat die Kaufprämie das Zeug, "mehr als ein Drittel der Deutschen" zur Anschaffung eines Elektroautos zu motivieren. Jeder achte plant laut Umfrage ohnehin den Umstieg auf einen Stromer – auch ohne die Kaufprämie. Folglich dürfte die Prämie Wirkung zeigen, obwohl 38 Prozent der Befragten bei einem Nein zum Elektroauto bleiben.
Einige Hersteller legen auf die staatliche Kaufsubvention von 4.000 Euro für ein Elektro- und 3.000 Euro für Plug-in-Hybridfahrzeuge noch etwas drauf: Renault erhöht für den Zoe, Deutschlands beliebtestem Elektroauto, die Prämie um 1.000 auf 5.000 Euro, so dass der kleine Viertürer ab 16.500 Euro zu haben ist; allerdings kommen für die Batterie je nach jährlicher Laufleistung (5.000 bis 30.000 Kilometer) und Laufzeit (12 bis 48 Monate) 49 bis 162 Euro monatlich hinzu. Auch Nissan stockt den staatlichen Zuschuss auf 5.000 Euro auf, so dass der Einstieg beim Leaf, Nissans Elektro-Kompaktwagen, bei 18.365 Euro beginnt (auch hier kommt die Batteriemiete noch hinzu).
Einen Schritt weiter geht Hybridpionier Toyota: Die Japaner bieten alle ihre Vollhybridmodelle (gemeint sind nicht die Plug-in-Hybriden) mit einem Rabatt von 3.000 Euro an, das gilt für Yaris, Auris, Auris Touring Sports, RAV4 sowie Prius und Prius+.
In den Genuss der staatlichen Kaufprämie kommen nur Käufer von Fahrzeugen, die in der Basisversion nicht mehr als 60.000 Euro kosten und deren Hersteller die Hälfte der Fördersumme übernehmen.
Quellen
    • Text: Beate M. Glaser (Kb)
    • Foto: Li-Bro - Fotolia.com