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Die Kaufprämie ist da
Die Schwierigkeiten mit der Elektromobilität und neue Anstrengungen

RobGal

Mitte Juni gab die EU-Kommission grünes Licht für die Kaufprämie, es kann also losgehen: Der Erwerb von Elektrofahrzeugen wird öffentlich gefördert. Das Förderprogramm der Bundesregierung hat ein Gesamtvolumen von 1,2 Milliarden Euro, geteilt zwischen Staat und Autoindustrie, und ist terminiert bis 2019.
Autos von Unternehmen, die sich nicht an dem Programm beteiligen, fallen aus der Förderung heraus. 4.000 Euro gibt es für die Käufer eines Fahrzeugs mit reinem Elektroantrieb, 3.000 Euro bei einem Plug-in-Hybrid-Pkw, der einen Mix aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb vereint und an der Steckdose aufgeladen werden kann. Ist die Fördersumme aufgebraucht, endet die Aktion bereits vor 2019.
Außerdem ist die staatliche Förderung von 15.000 Ladestationen mit 300 Millionen Euro geplant, um die Elektromobilität in Gang zu bringen. Im vergangenen Jahr wurden lediglich gut 23.500 Personenwagen mit Elektroantrieb oder als Plug-in-Hybride neu zugelassen. Bliebe es bei diesem Niveau, wäre das Ziel der Bundesregierung, dass bis 2020 eine Million Stromer im Straßenverkehr unterwegs sind, noch weit entfernt.
Nach wie vor sind E-Autos zu teuer und haben eine zu geringe Reichweite, es gibt zu wenige Ladestationen, und die Batterien nehmen Platz weg für Passagiere und Gepäck. Bislang werden die Lithium-Ionen-Batterien, die aus dem Computerbereich stammen und das Herz der Elektroautos darstellen, vorrangig in Fernost von Firmen wie LG, Panasonic oder Samsung hergestellt. Deshalb haben sich Autobauer wie Daimler, Volkswagen und auch Tesla vorgenommen oder überlegen, eine eigene Batterieherstellung auf die Beine zu stellen. Damit sind jedoch hohe Investitionen verbunden, denn die Batterien sollen leichter, leistungsfähiger und auch zuverlässiger werden.
Gleichwohl intensivieren Staat und Industrie ihre Anstrengungen auf diesem Gebiet, weil die fossilen Ressourcen endlich sind, die Umweltfrage zunehmend in den öffentlichen Fokus gerät und die Abgasskandale der letzten Zeit zu neuen Konzeptionen anregen. Und: Der internationale Wettbewerb ist intensiv, die Kunden sind wachsamer geworden.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: lassedesignen - Fotolia.com