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Wie sehen Verbraucher aus unterschiedlichen Ländern die E-Autos vor und nach der ersten Fahrt?
Die Wirkung von Kaufanreizen / Nicht alle halten geringe Reichweite für ein Problem

RobGal

"Überraschend bewerten Chinesen die Reichweite von E-Fahrzeugen – trotz der Größe ihres Landes - mit positiveren Attributen als die anderen Nationen." Das ist das verblüffendste Ergebnis einer Studie, mit der erstmals untersucht wurde, wie Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen Elektroautos bewerten.
Die Arbeit wurde von Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart (DHBW) vor zwei Jahren durchgeführt, indem sie die Aussagen deutscher, chinesischer und US-amerikanischer Autofahrer miteinander verglichen. Jetzt wurden Erkenntnisse aus Dänemark und den Niederlanden ergänzt.

Nicht überraschend ist, dass alle Befragten nach einer Testfahrt in einem Stromer, ganz gleich, aus welchem Land sie kamen, "ein deutlich positiveres Bild" von Elektrofahrzeugen hatten als vorher. Wer ein Elektroauto noch nicht gefahren hat, so ein Resümee der Studierenden, unterschätzt den Fahrspaß und die Leistung der Stromer. Denn vor der E-Testfahrt hatte nur die Hälfte der Befragten den Fahrspaß positiv beurteilt, hinterher waren es mit 71 Prozent erheblich mehr. Die im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen geringere Reichweite wurde von allen Fahrern quer durch alle Länder negativ beurteilt – bis auf eben die Befragten aus China.

Im Rahmen der Untersuchung ging man auch der Frage nach, ob staatliche Subventionen, wie zum Beispiel die in Deutschland eingeführte und umstrittene Kaufprämie, Einfluss auf die Wahrnehmung von Elektromobilität hat. Es zeigte sich, dass die Kaufbereitschaft in Ländern mit einer solchen direkten Kaufsubvention höher ist als in Ländern, in denen lediglich eine Steuererleichterung gewährt wird. Allerdings wurden die laufenden Gesamtkosten eines Elektrofahrzeugs von Befragten aus Ländern mit höheren Kaufanreizen nicht positiver eingeschätzt als von Menschen aus Ländern mit niedrigeren Subventionen.
Quellen
    • Text: Beate M. Glaser (Kb)
    • Foto: Li-Bro - Fotolia.com