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Ölpreis sinkt weiter
Indikator für Überangebot und Konjunkturskepsis

RobGal

Der Preis für Rohöl, ohnehin schon seit längerem auf einem niedrigen Stand, sackte zuletzt noch weiter ab.
Die als europäischer Standard geltende Nordseesorte Brent wurde Anfang der Woche mit 42 US-Dollar je Barrel (à 159 Liter) gehandelt. Mitte Juli lag der Barrel-Preis noch bei 47,50 Dollar, das entspricht einem Preisrückgang um 11,5 Prozent innerhalb von nur zwei Wochen. Anfang Juni lag der Handelspreis noch bei 53,30 Dollar. Bei der US-amerikanischen Standardölsorte WTI verläuft die Preisentwicklung ähnlich.

Experten führen den Preissturz des Rohstoffes auf ein fortgesetztes Überangebot zurück. Die OPEC-Staaten und die USA steigern ihre Förderleistungen fortgesetzt, und auch die Treibstoffproduktion der Raffinerien wird als zu hoch bewertet. Gleichzeitig wird mit einer merklich geringer steigenden Ölnachfrage gerechnet, weil die Einschätzung dominiert, dass das weltweite Wirtschaftswachstum schwächer als erwartet ausfallen wird. Das soll nicht nur für die Industrieländer gelten, sondern auch für die großen Schwellenländer wie China und Indien.

Insofern ist der Preis für das Rohöl ein ökonomischer Indikator für die zu erwartende Entwicklung der Weltwirtschaft und für die Nachfrage auf den Märkten.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: so47 - Fotolia.com