Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

VW-"Zukunftspakt"
Entscheidung zur Batteriefabrik fällt am Jahresende

RobGal

Ob die zurückgelegten 18 Milliarden Euro ausreichen, damit Volkswagen die finanziellen Folgen der Abgasmalaise bewältigen kann, ist nach jüngsten Forderungen aus Australien, Europa und neu auch aus den Vereinigten Staaten ungewiss. Unabhängig davon sind erhebliche Investitionssummen erforderlich, um den Konzern, insbesondere seine Kernmarke VW, weiterzuentwickeln und ihm langfristig eine Perspektive zu verschaffen.
Volkswagen-Chef Matthias Müller spricht in diesem Zusammenhang von einem "Transformationsprozess" und von einem "Zukunftspakt" – Begriffe, die sonst eher im politischen Raum gebräuchlich sind.
Der Wolfsburger Konzern steht vor einer Umwandlung und Modernisierung, der klassische Autohersteller soll zu einem Mobilitätsdienstleister werden. Dazu sind der erhöhte Einsatz von Robotern und die Automatisierung der Produktion beabsichtigt. Im Auto sollen die Digitalisierung und das autonome Fahren vorangebracht und der Elektroantrieb stärker ausgebaut werden.
Die Konzernspitze verfolgt außerdem das Ziel, dass bis 2025 jedes vierte von VW verkaufte Fahrzeug ein Stromer ist. Seit langem wird überlegt, ob VW in die Batterieproduktion einsteigen soll, was wegen der milliardenhohen Investitionssummen umstritten ist. Zuletzt äußerte sich VW-Chef Müller zurückhaltend. Man wolle sich Zeit lassen für eine gründliche Analyse der gesamten Prozesskette von der Rohstoffbeschaffung über die Herstellung bis zum Einbau und erst Ende des Jahres eine Entscheidung treffen, sagte er Ende August vor Journalisten.
Im Elektroauto kommt der Batterie technisch, wirtschaftlich, in der Produktion und im Auto selbst eine bedeutende Rolle zu. Das zeigt sich auch darin, dass die geringe Reichweite und die unterentwickelte Infrastruktur an Ladestationen trotz der eingeführten Kauprämie nach wie vor ein Hindernis für die Nachfrage ist, wie Müller betonte.
Zu Diskussionen um einen möglichen Arbeitsplatzabbau im Zuge des "Zukunftspaktes" findet Matthias Müller klare Worte: "Wir werden niemanden rausschmeißen oder betriebsbedingt kündigen", versprach der Vorstandsvorsitzende den Mitarbeitern des Wolfsburger Autoherstellers.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Hersteller