Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Suzuki SX4 S-Cross: Selbstbewusster Auftritt
Hoppla, da strotzt aber jemand nur so vor Selbstbewusstsein!

RobGal

Suzuki hat sein Kompakt-SUV einer umfangreichen Überarbeitung mit markanter Frontpartie und zwei neuen Motoren unterzogen.
Ein sehr viel steiler stehender und markanter Kühlergrill mit dicker Chromumrandung und zehn senkrechten Lamellen sowie ein veränderter Frontstoßfänger mit robusten Elementen weisen auf den Offroad-Charakter des neuen Suzuki SX4 S-Cross hin, der Mitte September auf den Markt kommt. Das japanische Mehrzweckfahrzeug, das im ungarischen Werk Esztergom vom Band rollt, bekam zudem neu geformte Scheinwerfer spendiert sowie eine leicht andere Optik der Heckleuchten, bei denen jetzt gerade Formen dominieren. Die auffälligste Änderung an der Seite betrifft die Rad-Reifen-Kombination. Weil die Pneus breiter sind und einen höheren Querschnitt aufweisen, liegt die Karosserie um einen Zentimeter höher. Damit beträgt die Bodenfreiheit 18 Zentimeter, so dass auch einem Ausflug in etwas unwegsameres Gebiet nichts im Wege steht.

Unverändert ist die technische Plattform des 4,30 Meter langen Kompaktwagens geblieben, der wahlweise mit reinem Frontantrieb oder unter der Zusatzbezeichnung "Allgrip" mit permanentem Allradantrieb zu haben ist. Dabei sorgt eine Lamellenkupplung für bis zu 50 Prozent Antriebskraft auf die Hinterachse. Vier Allrad-Modi lassen sich vorwählen, mit ihnen kann man Fahrweise und Straßenzustand berücksichtigen.

In den Ruhestand haben die Suzuki-Ingenieure den 1,6-Liter-Benziner mit 120 PS geschickt, der sich besonders in Sachen Drehmomentverlauf nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte. Ihn ersetzt ein 1,4 Liter großer Benzindirekteinspritzer mit Turboaufladung. Der Vierzylindermotor stammt aus dem SUV Vitara S und leistet 140 PS. Ähnlich wie bei einem Diesel liegt das Zugkraftmaximum von 220 Newtonmetern bereits bei 1.500 Umdrehungen an. Im Fahrbetrieb hat das Triebwerk ordentlich Schmackes, was sich zum Beispiel in einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,2 Sekunden niederschlägt. Laut Norm konsumiert die Maschine mit Frontantrieb 5,4 Liter Super auf 100 Kilometer (CO2-Ausstoß: 120 g/km), als Allradler nur 0,2 Liter mehr (127 g/km CO2). Für eine flotte Testrunde mit der Allradvariante errechnete der Bordcomputer 7,6 Liter (180 g/km CO2).

Drehmomentkönig und gleichzeitig Sparmeister

Die neue Einstiegsmotorisierung für den SX4 S-Cross ist ein 1,0-Liter-Dreizylinder, der ebenfalls über Direkteinspritzung verfügt und per Turbolader zwangsbeatmet wird. Das aus dem Kleinwagen Baleno bekannte Aggregat leistet 111 PS und fährt sicher- staunlich temperamentvoll. Erst bei höheren Drehzahlen lässt sich der typische Dreizylinder-Klang vernehmen. Der ausschließlich mit Frontantrieb angebotene Basismotor verbraucht laut Norm 5,0 Liter Super und stößt dabei 113 g/km CO2 aus. Auf der Testrunde wurden es 6,8 Liter und 161 g/km.

Aus dem Vorgänger wurde unverändert der 1,6-Liter-Turbodiesel übernommen. Der direkteinspritzende Selbstzünder leistet 120 PS und ist grundsätzlich mit Allradantrieb kombiniert. Mit 320 Newtonmetern ist dieser Motor der Drehmomentkönig der Baureihe, und mit einem Normverbrauch von 4,4 Liter Diesel (114 g/km CO2) ist er gleichzeitig der Sparmeister. Während die beiden Benziner auch mit einer Sechsgang-Wandlerautomatik angeboten werden, steht für den Diesel wahlweise ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung.

Bei 19.790 Euro beginnt der Einstieg in die Welt des Suzuki SX4 S-Cross, mit 1,0-Liter-Benzinmotor in der Ausstattungslinie "Club". Sie umfasst unter anderem Klimaanlage und Berganfahrhilfe. Beim Niveau "Comfort" sind auch Audioanlage, Rückfahrkamera, Sitzheizung und LED- Scheinwerfern mit an Bord, hier beginnen die Preise bei 23.690 Euro für das 1,4-Liter-Aggregat. Das Topmodell ist der 1,6-Liter-Diesel mit Doppelkupplungsgetriebe in der Version "Comfort plus". Es umfasst zusätzlich ein Panoramaschiebedach, Einparkhilfe vorn und hinten sowie Lederausstattung. Kostenpunkt: ab 31.490 Euro.

Suzukis Produktmanager Markus Westermann rechnet damit, dass sich die SX4-S-Cross-Käufer in Deutschland zu 66 Prozent für einen Benziner und zu 34 Prozent für ein Dieselaggregat entscheiden werden. Bei den beiden Ottomotoren dürfte der 1,0 Liter große Einsteiger mit 55:45 Prozent knapp die Nase vorn haben. Laut Westermann wurde der seit 2013 verkaufte Vorgänger genau zur Hälfte mit Allradantrieb bestellt. Diesen Mix dürfte auch die Neuauflage des Japaners aus dem Magyarenland aufweisen.

Im Detail: Suzuki SX4 S-Cross 1,0 Boosterjet

Fahrzeugsegment: Kompakt-SUV;
Motor: Dreizylinder-Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung und 12 Ventilen;
Hubraum: 988 ccm;
Leistung: 111 PS/82 kW bei 5.500 U/min.;
Maximales Drehmoment: 170 Nm bei 2.000 bis 3.500 U/min.;
Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 11,0 sec.,
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h;
Kraftstoffart: Super;
Normverbrauch: innerorts: 5,7 Liter/100 km, außerorts: 4,6 Liter/100 km, insgesamt: 5,0 Liter/100 km;
CO2-Emission: 113 g/km;
Abgasnorm: Euro VI;
Energieeffizienzklasse: B;
Tankinhalt: 47 Liter;
Theoretische Reichweite: 940 km;
Übersetzung: Fünfgangautomatikgetriebe;
Antrieb: Vorderrad;
Maße (Länge/Breite/Höhe): 4.300 mm/1.785 mm/1.580 mm;
Radstand: 2.600 mm;
Kofferraumvolumen: 430 bis 1.269 Liter;
Leergewicht: 1.165 kg;
Nutzlast: 565 kg;
Zulässiges Gesamtgewicht: 1.730 kg;
Anhängelast (gebremst/ungebremst): 1.200 kg/400 kg;
Wendekreis: 10,4 m;
Bremsen (vorn/hinten): Scheiben/Scheiben;
Räder: 6,5 J x 16, Stahl;
Bereifung: 215/60 R 16 95 H;
Versicherungstypenklassen: k. A.;
Preis: 19.790 Euro.
Quellen
    • Text: Thomas G. Zügner (Kb)
    • Foto: Hersteller