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Schnee und Straßenglätte stellen Kraftfahrer vor höchste Anforderungen. Nicht umsonst warnt das obige Verkehrszeichen mit dem Schneekristall (Verkehrszeichen nach § 39 Abs. 8 der Straßenverkehrsordnung) vor Schnee- oder Eisglätte.
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, in der schon des Öfteren einmal Nachtfrost – und damit glatte Straßen – auftreten kann, will die Unfallzeitung ihren Lesern Tipps für sicheres Fahren geben, damit es eben nicht zu Unfällen kommt.

Auf schneebedeckten Straßen oder auf Straßen mit Glatteis verlängert sich der Bremsweg dramatisch. Daher ist angepasste Geschwindigkeit ganz wichtig. Im Winter ist auf glatten Straßen nicht so schnelles Fahren möglich wie auf sommerlichen Straßen. Wichtig ist auch, größeren Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu halten. Drängeln und zu dichtes Auffahren ist im Winter nicht angesagt. Besonders wichtig ist die richtige Bereifung. Zur Winterzeit ist es erforderlich, Winterbereifung mit ausreichender Profilstärke aufzuziehen, auch wenn es in der Region kaum Schneefall geben sollte. Kommt es wider Erwarten zu einem Unfall, kann nämlich dem Kraftfahrer, der keine ordnungsgemäße Winterbereifung aufgezogen hat, ein Mitverschulden am Zustandekommen des Unfalls angelastet werden.

Kommt das Fahrzeug auf schneebedeckter Fahrbahn trotz Winterbereifung zum Stillstand, ist ein erneutes Anfahren meist schwierig, weil die Räder durchdrehen. Das gilt insbesondere an Steigungen. In diesem Fall hilft es, mit weniger Gas anzufahren, damit die Räder nicht allzu viel drehen. Im zweiten Gang anzufahren ist meist hilfreich, weil die angetriebenen Räder mit weniger Drehzahl bewegt werden. Ist das Fahrzeug im Schnee festgefahren, kann der sogenannte Schaukeltrick hilfreich sein. Das bedeutet, den Wagen im ersten Gang anfahren, nicht zu viel Gas geben, dann den Rückwärtsgang einschalten, so dass der Wagen in eine Schaukelbewegung gerät und sich so selbst aus dem Schnee befreien kann. Wichtig ist aber, nicht zu viel Gas zu geben, dass sich die Räder nicht durchdrehen.

Auf schneebedeckter oder eisglatter Fahrbahn sollten abrupte Lenkmanöver vermieden werden. Denn durch die abrupten Lenkmanöver kommt das Fahrzeug auf glatter Fahrbahn ins Schleudern und landet dann meist im Graben oder, wenn man keinen Schutzengel dabeihat, vor dem Straßenbaum oder im Gegenverkehr. Die letzteren Varianten können tödlich enden. Um ein Schleudern des Fahrtzeuges möglichst zu verhindern, sollte beim Lenken, Bremsen oder Beschleunigen behutsam und umsichtig gefahren werden.

Kommt das Fahrzeug auf glatter Straße dennoch ins Schleudern, heißt es zunächst Fuß vom Gaspedal, auskuppeln und keine hektischen Lenkbewegungen vollführen, damit die Räder des Fahrzeugs wieder Griff und Halt bekommen. Dann, wenn die Räder wieder Halt gefunden haben, versuchen, auf die Ideallinie zurückzukommen. Dann wieder vorsichtig weiterfahren.

Notbremsungen sollten auf schnee- und eisglatter Straße möglichst vermieden werden. Um derartige Notbremsungenvon vornherein zu vermeiden, ist ausreichender Sicherheitsabstand äußerst wichtig.Auch vorausschauendes Fahren kann Unfälle auf glatter Straße verhindern. Besondere Vorsicht ist in dieser Zeit beim Befahren von Brücken, Waldstücken und Geländekuppen geboten. Denn auch bei positiven Temperaturen kann es aufgrund der örtlichen Gegebenheiten zu glatten Straßen kommen. Das gilt auch bei Straßen, die entlang von Bächen und Flüssen oder Kanälen führen. Der meist an Bächen oder Flüssen und Kanälen sich bildende Nebel schlägt sich auf den ausgekühlten Straßen meist als Raureif oder Glatteis nieder. Das gilt auch in der Nähe von Kühltürmen.

Daher gilt nach wie vor der Tipp der Unfallzeitung: Fahren Sie vorsichtig! Immer und zu jeder Jahreszeit!
Quellen
    • Foto: Kautz15 - Fotolia.com