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Große und teure Fortschritte
Einigung auch zu den 3,0-Liter-Motoren in Sicht

RobGal

Ende Oktober machte Volkswagen einen entscheidenden Schritt zur Bewältigung der Abgas-Malaise in den USA, die Wolfsburger kamen mit einer hohen Geldsumme zu einer Einigung mit den US-Behörden. Die Übereinkunft umfasst nahezu zehn Milliarden Dollar für den Rückkauf und die Reparatur von bis zu 475.000 Wagen mit dem 2,0-Liter-Dieselmotor, der mit der Schummelsoftware ausgestattet ist.
Zusätzlich wird der Autohersteller 4,7 Milliarden Dollar Bußgeld in einen Umweltfonds einzahlen. Zuzüglich zu erwartender Rückzahlungen an Händler kostet VW der Vergleich 16,5 Milliarden Dollar. Der zuständige US-Richter Charles Breyer genehmigte nun die Einigung, und VW stockte seine Rücklagen auf 18,2 Milliarden Euro auf. Damit scheint diese Kuh vom Eis zu sein.

Auch bei den manipulierten Drei-Liter-Dieselmotoren ist laut Medienberichten, die sich nach eigenen Angaben auf Insider stützen, eine Vereinbarung mit den US-Umweltbehörden EPA und CARB in Sicht. Die 3,0-Liter-Aggregate verfügen über sechs Zylinder und sind deutlich teurer als die 2,0 Liter großen Triebwerke. Sie wurden von der Volkswagen-Tochter Audi für die Modelle Audi A8, Porsche Cayenne und VW Touareg hergestellt, insgesamt sind rund 85.000 Fahrzeuge betroffen.
Bei 60.000 jüngeren Modellen könnte die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte durch eine Softwareaktualisierung sichergestellt werden. Bei weiteren 20.000 Modellen älteren Datums fällt die technische Lösung offenbar komplizierter aus. Hier ist der Rückkauf durch den VW-Konzern wahrscheinlich. Über den Schadenersatz wird derzeit noch verhandelt.

Wie hoch die Kosten in dieser Angelegenheit werden, hängt davon ab, inwieweit die Motoren gemäß den US-Abgasgrenzwerte modifiziert werden können oder ob Rückkäufe notwendig sein werden. Bezirksrichter Charles Breyer zeigte sich aber bereits optimistisch, dass eine Einigung bald auch bei den Drei-Liter-Motoren erzielt werden könne. Er setzte den nächsten Verhandlungstermin für den 30. November an. Zu diesem Datum erwarten Beobachter die definitive Einigung, mindestens aber einen deutlichen Schritt dorthin.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Volkswagen