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Die Neigung zum Kauf von Elektrofahrzeugen ist immer noch nicht besonders hoch. Obgleich seit Juli der Erwerb eines reinen Stromers mit 4.000 Euro und der eines Plug-in-Hybrids mit 3.000 Euro staatlich subventioniert wird, haben bis Ende Oktober erst 5.800 Käufer diese Möglichkeit wahrgenommen.
E-Autos – gänzlich elektrisch angetrieben oder als Hybride in einer Kombination mit einem Verbrennungsmotor – haben neben der geringen Reichweite und der zu geringen Zahl an Ladestellen vor allem den Nachteil, dass sie für die meisten Autofahrer nach wie vor zu teuer sind.

Das könnte sich in nicht allzu ferner Zukunft ändern. Nach einer Studie des Europäischen Verbraucherverbundes (BEUC), eines Zusammenschlusses von Verbraucherorganisationen wie der Stiftung Warentest und der Verbraucherzentralen, könnten die Stromer schon innerhalb der nächsten acht Jahre mit den konventionellen Diesel- und Benzinfahrzeugen preislich gleichziehen. In die BEUC-Berechnung wurden Kaufpreis, Kraftstoffe, Wartung, Versicherung, Steuern und Abschreibung einbezogen.

Die Untersuchung besagt, dass ein Verbraucher, der im Jahr 2020 einen Mittelklasse-Pkw kauft, für einem Benzinmotor 25.600 Euro für den Unterhalt innerhalb von vier Jahren aufwenden muss, für einen Diesel 24.900 Euro. Bei einem reinen E-Wagen wären demnach 26.600 Euro zu veranschlagen, bei einem Plug-in-Hybrid 26.900 Euro. Die Differenz betrüge also nur noch 1.000 bis 2.000 Euro über einen Zeitraum von vier Jahren. Ab 2024 könnten die Gesamtkosten für reine Stromer eventuell sogar unter denen von Autos mit Ottomotor liegen.

Es sind vor allem die Wartungs- und Energiekosten, bei denen die alternativen Antriebe gegenüber den konventionellen punkten. Mittel- bis langfristig ist auch damit zu rechnen, dass auch die Kosten für die Batterien und damit der Anschaffungspreis insgesamt sinken. In der Studie wurde außerdem berücksichtigt, dass die Verbrennungsmotoren in den nächsten Jahren effizienter werden und sich demzufolge die Verbrauchskosten reduzieren, auch wenn der Anschaffungspreis wegen der kostenintensiven Technologien zur Kraftstoffreduzierung erst einmal steigt.

Die Verbraucherschützer merken jedoch an, dass die Verbrenner die schärferen Schadstoffgrenzwerte auch real erfüllen müssen. Und sie weisen darauf hin, dass es erheblicher Verbesserungen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Batterien und bei der Ladeinfrastruktur bedarf.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Li-Bro - Fotolia.com