
China rettet die VW-BilanzDie Kernmarke schwächelt auf dem heimischen Markt / Bei allen Problemen: Das Gesamtergebnis landet im Plus
Besonders getragen wird das Ergebnis des geschüttelten Wolfsburger Konzerns durch das Ergebnis in China. Dort gingen nahezu vier Millionen Neufahrzeuge an die Kunden, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 12,2 Prozent ausmacht. Unbeeindruckt von den Erschütterungen schnitt auch die Kernmarke in China gut ab: mit einem Plus von 14 Prozent auf drei Millionen Einheiten. Die Marke VW setzt allein in China genauso viele Autos ab wie im Rest der Welt, eher etwas mehr sogar.
Dagegen schwächelt die Kernmarke auf dem heimischen Markt. Im Gesamtjahr sank hier der Absatz um 7,2 Prozent auf 558.000 Fahrzeuge. Überraschend zeigt sich der Markt in den USA deutlich aussichtsreicher. Nach starken Einbrüchen zogen die Verkäufe im Dezember um 20,0 Prozent an (Gesamtjahr: minus 7,6 Prozent). Weltweit verkaufte die Marke 5,99 Millionen Neufahrzeuge (plus 2,8 Prozent).
Konzernweit konnte VW in Europa mit 4,21 Millionen Autos ein Plus von 4,0 Prozent erreichen, in China wurden insgesamt 3,98 Millionen Fahrzeuge verkauft (plus 12,2 Prozent). Alle Marken des Konzerns konnten bis auf MAN (minus 0,2 Prozent) teils deutlich zulegen. Dabei stechen VW Nutzfahrzeuge (plus 11,4 Prozent), Škoda (plus 6,8 Prozent), Porsche (plus 5,6 Prozent) und Scania (plus 5,5 Prozent) am deutlichsten hervor. Audi verbesserte sich um 3,8 Prozent, selbst das Sorgenkind Seat wuchs (plus 2,6 Prozent).
Der chinesische Markt bleibt alles in allem das große Hoffnungsgebiet. Dort will VW mit dem Angebot neuer SUVs sowie mit der Entwicklung und dem Einsatz von Elektrofahrzeugen seine starke Stellung halten und ausbauen.