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Die Autos werden immer größer, schneller und schwerer
Ökologisch orientierte Verbände beklagen den Trend bei den Neuwagenkäufen und fordern veränderte Rahmenbedingungen / Der VDA tritt der Kritik entgegen

RobGal

Eine aktuelle Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) und des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) stellt unumwunden fest: Der Trend zu immer schwereren und leistungsstärkeren Fahrzeugen hält unvermindert an.
Bemerkenswert ist hier dreierlei. Zum einen steigen ungebrochen die Verkaufszahlen von Sportwagen und SUVs. Ihr Anteil an den Gesamtneuzulassungen betrug 2008 noch acht Prozent, im ersten Halbjahr 2015 lagen sie bereits bei 18 Prozent. Zweitens erhöhte sich das durchschnittliche Leergewicht pro Auto zwischen 2005 und 2014 von 1.426 auf 1.477 Kilogramm. Drittens ging während der letzten zehn Jahre auch die durchschnittliche Pkw-Leistung von 131 auf 151 PS deutlich nach oben.

Daher fordern BUND und VCD strengere gesetzliche CO²-Werte, praxisnähere und realistischere Verbrauchsangaben sowie steuerliche Anreize für sparsame Fahrzeuge, die wenig Kohlendioxid emittieren. Viele Spritspartechniken lohnten sich erst nach einer langen Fahrzeuglaufzeit von 70.000 bis 90.000 Kilometern.

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) entgegnete, dass Spritverbrauch und CO²-Ausstoß der neuzugelassenen Fahrzeuge aus bundesdeutscher Fabrikation in den letzten zehn Jahren um ein Viertel gesunken seien. Für weitere Verbesserungen setzt die heimische Autowirtschaft auf elektrischen und Hybridantrieb, da bei den Verbrennungsmotoren die technischen Grenzen allmählich erreicht seien.
Quellen
    • Quelle: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Romolo Tavani - Fotolia.com