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CO²: Industrieländer erhalten Schelte von der OECD
Klimaschäden durch Steuervorteile für Firmenwagen

RobGal

Auf dem in der letzten Woche zu Ende gegangenen Weltverkehrsgipfel in Leipzig äußerten sich UN-Generalsekretär Ban Kimoon und OECD-Chef Angel Gurría kritisch über das unzureichende Engagement zum Klimaschutz im Verkehrsbereich.
Immerhin stammt ein Viertel der globalen Kohlendioxidemissionen von dort. Der UN-Generalsekretär mahnte, dass die globalen Verkehrssysteme neu zu gestalten seien.
Angel Gurría kritisierte die hohen staatlichen Subventionen in vielen Industrieländern, insbesondere für Firmenwagen. Nach einer noch nicht veröffentlichten OECD-Studie betrifft dieser Vorteil 19 Prozent aller Fahrzeuge in den Mitgliedsstaaten, das sind hauptsächlich Industrieländer. Diese öffentliche Unterstützung führe zu mehr Automobilen auf den Straßen und zu höheren CO²-Emissionen.
In der Bundesrepublik Deutschland war unter den Neuzulassungen im ersten Quartal dieses Jahres ein Drittel Firmenwagen, absolut 352.000 von insgesamt 1,05 Millionen neu angemeldeter Fahrzeuge. Besonders von Vorteil ist dieser Zusammenhang für die Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes, die so auch größere Autos leichter veräußern können. Diese Firmen entgegnen, dass ihre Anstrengungen zur Reduktion von Verbrauch und Emissionen bereits enorm seien und sehr hohe Investitionskosten verursachten.
Gleichwohl forderte der OECD-Chef, dass die CO²-Emissionen deutlich gesenkt werden, damit die Temperatur der Erdatmosphäre nicht mehr als um zwei Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit steige.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: Romolo Tavani - Fotolia.com