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Die Automobilhersteller haben ihre eigenen Banken. Deren Verband, die „Banken der Automobilwirtschaft“ (BDA), stellte nun die allgemeine Entwicklung der Branche vor.
Demnach finanzierten die Autobanken in der Bundesrepublik im letzten Jahr Fahrzeuge im Privatgeschäft mit einem Rekordwert von 41,49 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent. Darin ist auch das Leasinggeschäft enthalten, das sogar um zwölf Prozent wuchs.

Mittlerweile werden 75 Prozent des gesamten Neuwagenkaufs durch Bankenfinanzierung oder Leasing realisiert. Auf der anderen Seite ist der Anteil der Eigenfinanzierung von 30 auf 25 Prozent gesunken. Die BDA führen das auf die gesunkenen Zinsen zurück.

Allerdings ist auch eine soziale Spreizung festzustellen. Nutzen einerseits Kunden mit geringerem Einkommen die niedrigen Zinsen für das Abstottern des Kaufbetrags, nutzen andererseits Kunden mit größerem Einkommen den Autokauf für die Investition überschüssiger Geldbestände, weil sonst kaum Zinsen zu erzielen sind.

2016 wurden in der Bundesrepublik insgesamt 3,4 Millionen Neuwagen verkauft, das waren 3,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dabei entschieden sich die Käufer auch für teurere Fahrzeuge mit einer hochwertigen Ausstattung. Strittig ist zurzeit, ob alte Finanzierungsverträge zwischen Kunden und Autobanken, die teuer sind und möglicherweise unklare Widerspruchsbelehrungen enthalten, zu Gunsten der Verbraucher rückabgewickelt werden können. Diese Sache wird derzeit vor Gericht verhandelt.
Quellen
    • Text: Olaf Walther (Kb)
    • Foto: fotokalle - Fotolia.com