Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

Mazda CX-5: Neue Generation mit spürbarer Evolution
Mazdas Kompakt-SUV wurde deutlich verbessert, startet zunächst aber mit bereits bekannten Benzinmotoren, die sich trotz Überarbeitung als etwas träge erwiesen

RobGal

Komplett neu und dennoch vertraut: Mit der zweiten Generation des Mazda CX-5 ist es Designer Bahram Partaw und seinem Team gelungen, das bisherige Modell nicht alt aussehen zu lassen, obwohl sämtliche Blechteile des Nachfolgers verändert wurden.
Im Innenraum legten die Ingenieure erkennbar Hand an, zudem nahmen sie kleine, aber wirkungsvolle Veränderungen an Motoren, Getriebe und Fahrwerk vor.

Behutsam weiterentwickelt wurde die erfolgreiche Formgebung und Linienführung, die nach Aussage von Geschäftsführer Bernhard Kaplan bereits den Vorgänger zum „meistverkauften Mazda-Modell in Deutschland“ machte. Einen dreidimensionalen Eindruck hinterlässt das Gesicht des kompakten Mehrzweckfahrzeugs. Die vorderen Dachpfosten rückten um 3,5 Zentimeter nach hinten, wodurch die Motorhaube noch länger wirkt. Feinschliff an der Aerodynamik senkte den Luftwiderstand um sechs Prozent. Erreicht wurde dies unter anderem durch abgesenkte Scheibenwischer, die weniger im Luftstrom liegen, und durch Akustikglas in den Vordertüren. Die um drei Zentimeter niedrigere Dachlinie endet in einem trapezförmigen Heck.

Im Innenraum des Mazda, der künftig nicht nur in Hiroshima, sondern zusätzlich auch im japanischen Hofu produziert wird, verschafft das horizontal ausgerichtete Armaturenbrett einen Eindruck von Geräumigkeit. Die Sitze vorn wie hinten wurden überarbeitet und bieten stärkeren Halt sowie besseren Komfort.



Breit aufgestellt ist der 4,55 Meter lange Japaner bei den elektronischen Heinzelmännchen, die teilweise verbessert oder deren Tätigkeitsbereiche erweitert wurden. Dazu zählen ein Totwinkelassistent, automatisches Fernlicht, Ausparkhilfe, Verkehrszeichenerkennung, adaptive LED- Scheinwerfer mit zwölf Leuchteinheiten oder ein Head-up-Display, von dem es jetzt auch eine Ausführung gibt, die ihre Informationen direkt auf die Windschutzscheibe projiziert. Je nach Ausstattungslinie ist auch ein notfalls selbsttätig bremsender Auffahrschutz an Bord. Erstmals ist für den CX-5 eine elektrische Heckklappe im Angebot.

Verbesserungen am Fahrwerk mit einer neuen Abstimmung der Stoßdämpfer, eine um 25 Prozent steifere Rohkarosserie sowie eine direktere Lenkung lassen den Japaner behände durch die Kurven tanzen. Zum angenehmen Fahrverhalten trägt auch die neue Fahrdynamikregelung bei, die sich in anderen Mazda-Baureihen bereits bewährt hat. Deutlich niedriger ausgefallen ist der Geräuschpegel.

Die überarbeiteten Motoren sind prinzipiell aus dem Vorgänger bekannt. Der 2,0-Liter-Benziner leistet als Fronttriebler 165 PS (Normverbrauch: 6,4 Liter Super auf 100 Kilometer; CO2-Ausstoß: 149 g/km), in Verbindung mit dem verbesserten und dadurch um zwei Prozent sparsameren Allradantrieb bietet der Direkteinspritzer 160 PS (6,8 Liter Super; 159 g/km CO2). Etwas Mühe hatte die zweiradgetriebene Ausführung bei unseren Kb-Testfahrten auf teilweise bergigen und kurvenreichen Strecken. Der Motor benötigt relativ hohe Drehzahlen, um ein passables Temperament zu entwickeln, was fleißige Schaltarbeit erfordert. Deshalb fiel der vom Bordrechner ermittelte Verbrauch mit 8,1 Liter Super auf 100 Kilometer (192 g/km CO2) deutlich höher aus als der genormte Konsum von 6,4 Litern (siehe „Im Detail“).



Eine sicherlich bessere Wahl dürfte der 2,2 Liter große Turbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung darstellen, der in zwei Leistungsstufen mit 150 und 175 PS zur Verfügung steht. Während die schwächere Ausführung wahlweise als Fronttriebler (5,0 Liter Diesel; 132 g/km CO2) oder als Allradler (5,4 Liter; 142 g/km) zu haben ist, fährt der Topdiesel (5,4 Liter; 142 g/km) generell mit Vierradantrieb vor.

Neuer Topbenziner mit 194 PS

Für August kündigte Mazda-Sprecher Jochen Münzinger ein neues Benziner-Flaggschiff an. Dabei handelt es sich um eine 194 PS (7,1 Liter Super; 162 g/km CO2) starke Weiterentwicklung des bisherigen 2,5-Liter-Triebwerks, das es auf 192 PS brachte. Der neue Motor verfügt über eine Zylinderabschaltung, die nach Aussage von Masaya Kodama, Programmmanager des CX-5, „ganz sanft und kaum wahrnehmbar“ arbeiten soll. Bei konstanter Geschwindigkeit um die 80 km/h verspricht Kodama eine Verringerung des Treibstoffverbrauchs um fünf Prozent.

Bei 24.990 Euro für den frontgetriebenen Benziner beginnt der Einstieg in die Welt des neuen Mazda CX-5. Die Selbstzünderpalette startet bei 27.090 Euro für den schwächeren Diesel mit Vorderradantrieb. Der künftige Spitzenbenziner, serienmäßig mit Allradantrieb und Sechsstufenautomatik bestückt und nur in der höchsten Ausstattungslinie „Sports-Line“ verfügbar, schlägt mit 37.790 Euro zu Buche.



Die teilweise recht unseriös geführten Dieseldiskussionen der jüngsten Vergangenheit werden wohl zur Folge haben, dass der Verkaufsanteil der Benzinmotoren beim CX-5 von zuletzt 50 auf 57 Prozent steigen dürfte. Sehr überzeugt sind die Kunden laut Firmensprecher Münzinger vom Allradantrieb. Mazdas Schätzungen lagen eigentlich bei einer Verkaufsquote von 62 Prozent, aber die bereits abgeschlossenen Kaufverträge zeigen, dass sich bislang schon 78 Prozent für eine vierradgetriebene Version des CX-5 entschieden haben.

Im Detail: Mazda CX-5 G 165

Fahrzeugsegment: Kompakt-SUV;
Motor: Vierzylinder-Benziner mit Direkteinspritzung und 16 Ventilen;
Hubraum: 1.998 ccm;
Leistung: 165 PS/121 kW bei 6.000 U/min.;
Maximales Drehmoment: 160 Nm bei 4.000 U/min.;
Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 10,4 sec.,
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h;
Kraftstoffart: Super;
Normverbrauch: innerorts: 7,9 Liter/100 km, außerorts: 5,6 Liter/100 km, insgesamt: 6,4 Liter/100 km;
CO2-Emission: 149 g/km;
Abgasnorm: Euro VI;
Energieeffizienzklasse: C;
Tankinhalt: 56 Liter;
Theoretische Reichweite: 875 km;
Übersetzung: Sechsgangschaltgetriebe;
Antrieb: Vorderrad;
Maße (Länge/Breite/Höhe): 4.550 mm/1.840 mm/1.680 mm;
Radstand: 2.700 mm;
Kofferraumvolumen: 506 bis 1.620 Liter;
Leergewicht: 1.435 kg;
Nutzlast: 585 kg;
Zulässiges Gesamtgewicht: 2.020 kg;
Anhängelast (gebremst/ungebremst): 1.800 kg/715 kg;
Wendekreis: 12,0 m;
Bremsen (vorn/hinten): Scheiben innenbelüftet/Scheiben;
Räder: 7 J x 17, Leichtmetall;
Bereifung: 225/65 R 17 102 V;
Versicherungstypenklassen: Haftpflicht: 14/Teilkasko: 26/Vollkasko: 22;
Preis: 24.990 Euro.
Quellen
    • Text: Thomas G. Zügner (Kb)
    • Foto: Mazda