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Wer mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, kennt das: Man wird urplötzlich von der Sonne oder von entgegenkommenden Fahrzeugen geblendet und sieht einige Wimpernschläge lang nichts mehr.
Auch wenn Auto- oder Motorradfahrer an einem hellen Sommertag aus einem Tunnel hinausfahren, ist ein kurzer Blindflug wegen des grellen Gegenlichts kaum vermeidbar. Solche sich verändernden oder auch schlechten Lichtverhältnisse beeinflussen aber nicht nur das menschliche Auge, sondern auch die Videosensoren, wie sie für Fahrerassistenzsysteme eingesetzt werden. Um diese Sensoren zu optimieren, haben Bosch und Sony beschlossen zusammenzuarbeiten.

Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam eine innovative Kameratechnik entwickeln, mit der Sensoren ihr Umfeld auch bei schwierigen Lichtverhältnissen zuverlässig erfassen. Denn sie sind die Sinnesorgane moderner Autos und für die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen äußerst wichtig. Ohne Kameras gäbe es beispielsweise keine Notbrems- oder Spurhaltesysteme und keine Verkehrszeichenerkennung. Bosch geht davon aus, dass die Sensoren im Auto weiter an Bedeutung zunehmen werden.

„Bosch und Sony bringen das Technologie-Know-how des Marktführers für Bildsensoren mit dem Automotive-Know-how des weltgrößten Zulieferers zusammen“, sagte Gerhard Steiger, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control. Der Stuttgarter Automobilzulieferer fertigt bereits seit Jahren Videosensoren mit Mono- und Stereotechnik für den 360-Grad Rundumblick. In Zukunft werden Videosensoren auch ein wesentlicher Bestandteil des Sensorkonzepts für automatisiertes Fahren sein.

Hierfür braucht es Kameras, die bei einem schnellen Wechsel der Lichtverhältnisse, etwa von dunkel zu hell und umgekehrt, zuverlässig funktionieren. Zudem müssen sie auch bei drastischen Helligkeitsunterschieden innerhalb einer Bildaufnahme blitzschnell die Objekte in ihrem Umfeld unterscheiden können. „Nur wenn automatisiert fahrende Autos ihr Umfeld jederzeit präzise erfassen, können sie sicher unterwegs sein“, betonte Gerhard Steiger. Ab 2020 soll die neue Technik serienreif sein, kündige Bosch an.
Quellen
    • Text: Beate M. Glaser (Kb)
    • Foto: Cobalt - Fotolia.com