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Ford C-MAX: Die Überarbeitung hat dem Familienvan gut getan
Modernes Styling, reichlich Platz und viel Sicherheit / Programmierbare Beschränkungen für Führerscheinneulinge

RobGal

Ford im Glück. Die zahlreichen neuen Pkw- und Nutzfahrzeugmodellreihen verkaufen sich wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Seit zehn Jahren war kein April für Ford so verkaufsstark wie heuer mit einem Plus von 13 Prozent.
Dauertests von Fachzeitschriften werden gewonnen, der in Saarlouis gebaute Focus ist das weltweit meistverkaufte Auto, und nicht zuletzt sorgt in den Vorsommermonaten die Neuauflage des legendären Mustangs für Schlagzeilen – Interessenten müssen sich beeilen, denn ob mit 310 oder 421 PS, die meisten der 3.000 Exemplare, die Ford Deutschland in diesem Jahr anbietet, sind bereits verkauft.

Aktuell steht bei den Ford-Händler auch der überarbeitete Familienvan C-Max, der als Fünf- und Siebensitzer im Angebot ist. Letzterer hat hinten zwei seitliche Schiebetüren und heißt Grand C-Max. Der neue Kompaktvan trägt das Familiengesicht mit dem schmalen, trapezförmigen Kühlergrill und schlanken Scheinwerfern. Dezente Designeingriffe ringsum lassen ihn frischer und moderner aussehen.



Richtig Freude macht die Heckklappe: Um sie zu öffnen, braucht es nur eine Fußbewegung, und schon wird ein nahezu Scheunentor großer Kofferraumzugang freigegeben. Die Heckklappen-Automatik ist laut Ford erstmals in dieser Fahrzeugklasse erhältlich. Im Innenraum hellen Chromeinfassungen das Cockpit auf und geben ihm ein sportliches Aussehen. Zudem wurde es übersichtlicher gestaltet, mit weniger Schaltern und Tasten. Auch die Bedienung der Klimaanlage ist einfacher geworden. Dafür finden Fahrer und Beifahrer nun mehr Ablagemöglichkeiten vor, auch für eine Ein-Liter-Flasche. Verbessert wurde das Kommunikations- und Entertainmentsystem Sync 2, eine unkomplizierte Sprachsteuerung und ein Acht-Zoll-Touchscreen gehören bei den Ausstattungslinien Business und Titanium zur Serienausstattung.

Zum Räkeln und Schlafen

Zum Facelift des C-Max gehören Polsterstoffe in verbesserter Qualität und ein beheizbares Lenkrad. Nach umfangreicher Geräuschisolierung geht es im Innenraum – auch der Dieselmodelle – äußerst leise zu. Die Passagiere in der zweiten Reihe haben viel Platz zum Räkeln oder Schlafen auf längeren Strecken. Sie können sich während der Fahrt aber nicht mehr heimlich abschnallen – der Fahrer bekommt das über eine Information im Cockpit mit. Er kann auch über den im Innenspiegel integrierten Weitwinkel die Kinder im Fond beobachten. Der Haushund fährt dank eines speziellen Trenngitters gut mit.



Die Euro-VI-Aggregate des neuen C-Max sind bis zu ein Fünftel sparsamer und damit umweltfreundlicher geworden. Die Leistungsspanne reicht bei den Selbstzündern von 95 bis 170 PS (ab 21.050 Euro) und bei den Benzinern von 85 bis 182 PS (ab 17.850 Euro). Bis auf den alten 1,6- Liter-Vierzylinder-Benziner sind alle Motoren serienmäßig mit Start-Stopp-Automatik ausgerüstet. Die bisherigen 1,6-Liter-Motoren wurden ansonsten durchweg durch neue, genügsamere Aggregate mit einem Hubraum von 1,5 Litern ersetzt. Die preisgekrönten 1,0-Liter-Ecoboost-Benziner mit drei Zylindern sind weiterhin dabei. Neu ist der 105 PS starke 1,5-Liter-Econetic-Turbodiesel, der im fünfsitzigen C-Max laut Datenblatt nur 99 Gramm CO2 pro Kilometer verbläst. Der 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS verbraucht nun 20 Prozent weniger Kraftstoff und kann mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden.

Um das Fahren zu erleichtern und Unfälle zu vermeiden, bietet Ford für den Familienvan einen bunten Strauß an Assistenzsystemen an. Allein zum Einparken stehen drei Systeme zur Wahl: Der Einparkassistent steuert per Knopfdruck parallel zur Straße liegende Parklücken an, und der neue Parkassistent bugsiert den Wagen in quer zur Fahrbahn liegenden Parkraum. Eine besonders feine Sache ist Cross-Traffic. Es warnt beim Ausparken radargestützt vor Querverkehr. Im Angebot sind eine Vielzahl weiterer Assistenzsysteme wie der Notbremsassistent (reagiert von acht bis 180 km/h).



Neu im C-Max ist auch ein programmierbarer Zusatzschlüssel, der sich so einstellen lässt, dass beispielsweise der Sohn mit dem frisch erworbenen Führerschein nur mit reduzierter Höchstgeschwindigkeit unterwegs sein kann – die jungen Fahranfänger gehören zur risikoreichsten Altersgruppe im Straßenverkehr. Außerdem kann man die maximale Lautstärke des Audiosystems drosseln oder ganz verstummen lassen, wenn ein Beifahrer den Sicherheitsgurt nicht angelegt hat. Sicherheitssysteme wie ESP können nicht abgeschaltet werden.

Die Überarbeitung hat dem Ford C-Max gut getan. Er ist ein schicker Kompaktvan für die ganze Familie mit reichlich Platz und vielen Sicherheitssystemen. Führerscheinneulingen setzt er Grenzen, wenn die Eltern es wollen.

Im Detail: Ford C-MAX 2,0 L TDCI Titanium

Fahrzeugsegment: Kompaktvan;
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel mit Direkteinspritzung;
Hubraum: 1.997 ccm;
Leistung: 150 PS/110 kW bei 3.750 U/min.;
Maximales Drehmoment: 370 Nm bei 2.000 bis 3.250 U/min.;
Übersetzung: Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe;
Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 10,3 sec.;
Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h;
Kraftstoffart: Diesel;
Verbrauch (Norm): innerorts: 5,5 Liter/100 km, außerorts: 4,4 Liter/100 km, insgesamt: 4,8 Liter/100 km;
CO2-Emission: 124 g/km;
Abgasnorm: Euro VI;
Energieeffizienzklasse: A;
Tankinhalt: 60 Liter;
Theoretische Reichweite: 1.250 km;
Antrieb: Front;
Maße (Länge/Breite/Höhe): 4.380 mm/2.067 mm/1.626 mm;
Radstand: 2.648 mm;
Kofferraumvolumen: 432 bis 1.723 Liter;
Leergewicht: 1.519 kg;
Nutzlast: 531 kg;
Zulässiges Gesamtgewicht: 2.050 kg;
Anhängelast (gebremst/ungebremst): 1.500 kg/750 kg;
Wendekreis: 10,7 m;
Bremsen (vorn/ hinten): Scheiben/Scheiben;
Räder: 6 J x 16, Stahl;
Bereifung: 205/55 R 16;
Versicherungstypenklassen: Haftpflicht: 15 /Teilkasko: 21/Vollkasko: 21;
Preis: 29.500 Euro.
Quellen
    • Text: Beate M. Glaser (Kb)
    • Foto: Hersteller