Vor jeder Ideologie steht die Sicherheit.
Die Berichterstattung der letzten Woche hat einen verharmlosenden Eindruck hinterlassen: Dass ein E-Fahrzeug nicht häufiger in Flammen aufgeht als ein Verbrenner. Ja, das ist tatsächlich so! Aber ...
Die Berichterstattung der letzten Woche hat einen verharmlosenden Eindruck hinterlassen: Dass ein E-Fahrzeug nicht häufiger in Flammen aufgeht als ein Verbrenner. Ja, das ist tatsächlich so! Aber ...
Bundesverkehrsminister bestreitet Fehler | Opposition fordert Rücktritt | Untersuchungsausschuss nimmt Arbeit auf
Wir erinnern uns: Die Pkw-Maut war ein Lieblingsprojekt von Horst Seehofer und der bayerischen CSU, die die „Infrastrukturabgabe“ im Bundestagswahlkampf 2013 zu ihrem Thema machten. Von Beginn an wurde die „Ausländer-Maut“ aus Fachkreisen, den Medien und von der Opposition kritisiert. Selbst die Bundeskanzlerin sprach sich gegen die Einführung der „Ausländer-Maut“ aus, in Umfragen ergaben sich regelmäßig Mehrheiten für die Ablehnung. Davon unbeeindruckt wurde das Projekt im Bundesverkehrsministerium, das seit zehn Jahren von CSU-Politikern geleitet wird, mit Nachdruck und Eile vorangebracht.
Für Senioren wird Mobilität immer wichtiger | Betroffene wünschen sich spezielle Fahrsicherheitstrainings
Die Menschen werden immer älter und es ist keine Seltenheit mehr, dass auch sogenannte Hochbetagte, also Senioren ab 80 Jahren, ein Auto besitzen und regelmäßig nutzen. Eine wissenschaftliche Doppelstudie der Generali-Versicherung aus den Jahren 2013 und 2017 zeigt, dass sich der Anteil der Autofahrer zwischen 80 und 85 Jahren in den letzten 30 Jahren verzehnfacht hat.
In Goslar diskutieren Experten aktuelle Herausforderungen des Straßenverkehrs und Lösungen zu neuen Problemen des Verkehrsrechts
Der kommende 58. Verkehrsgerichtstag findet vom 29. bis 31. Januar 2020 wie immer seit 1963 in Goslar statt. Regelmäßig kommen mehr als 2.000 Fachleute aus allen Bereichen des Verkehrswesens, nicht nur Juristen, sondern auch Mediziner, Psychologen und Verkehrswissenschaftler, außerdem sind Prüfgesellschaften und Automobilclubs, Versicherer und Fahrlehrerverbände, Politik und Verwaltung vertreten.
Änderungen der Straßenverkehrsordnung | Schluss mit Gaffen | Tempo 100 in den Niederlanden | Neue EU-Vorschriften zu Assistenzsystemen und verbrauchsarmen Reifen
Aus den Diskussionen um eine Verkehrswende entstehen zunehmend neue rechtliche Regelungen. Innerhalb weniger Tage wurden auf Bundes- und EU-Ebene einige wichtige Änderungen auf den Weg gebracht oder beschlossen.
Meteorologe warnt: Autofahrer müssen sich auf plötzliche Winterverhältnisse und lange Kälte einstellen
Hitzerekorde im Sommer, anhaltende Trockenheit bis in den Herbst trotz ergiebiger Regenfälle, dazu steigende Durchschnittstemperaturen und der letzte Gletscher in Deutschland nur noch ein karges „Toteisfeld“: Können sich Autofahrer in Zukunft auf schnee- und eisfreie Winter freuen? Können die Räum- und Streufahrzeuge der Straßenmeistereien eingemottet werden? „Nein“, sagt Friedrich Föst, „im Gegenteil, es ist sogar mit einer Zunahme extremer Wetterereignisse auch im Winter zu rechnen“. Er empfiehlt Autofahrern und Straßenmeistereien, sich auf plötzlich auftretende winterliche Verhältnisse einzustellen - und fordert darüber hinaus die Einrichtung eines „Sommerdienstes“.
Alle Fahrzeuge, die ab 2022 in der EU neu verkauft werden, müssen über eine Reihe von Assistenzsystemen verfügen. Darauf haben sich das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten geeinigt. Zur neuen Pflichtausstattung, die auch für Lkw, Busse und Lieferwagen gilt, gehören unter anderem Warnsysteme bei Müdigkeit oder Unaufmerksamkeit des Fahrers, ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent, ein Rückfahrwarnsystem und eine Vorrichtung für Alkohol-Wegfahrsperren, sogenannte Alkolocks. Hinzu kommen eine „präzise“ Reifendrucküberwachung und der von Datenschützern kritisierte Unfalldatenschreiber.
Die niederländische Regierung hat ein generelles Tempolimit von 100 km/h auf den Autobahnen des Landes beschlossen. Ausnahmen von bis zu 130 km/h soll es nur zwischen 19 und 6 Uhr und nur auf ausgewählten Strecken geben. Bis Ende Dezember will die Regierung einen Plan zur Umsetzung des neuen Tempolimits vorlegen. Die Niederlande wären das erste Land in Europa, in dem Tempo 100 auf Autobahnen gilt.
Das Bundeskabinett verabschiedete auf Vorschlag von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eine Reihe von Änderungen an der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Aus den Diskussionen um eine Verkehrswende entstehen zunehmend neue rechtliche Regelungen. Innerhalb weniger Tage wurden auf Bundes- und EU-Ebene einige wichtige Änderungen auf den Weg gebracht oder beschlossen.
Beim Autogipfel im Kanzleramt ging es vor allem um E-Autos | Keine greifbaren Ergebnisse beim autonomen Fahren und für die Beschäftigten
Eigentlich war es ein Elektroauto-Gipfel, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel die Spitzen von Politik, Industrie und Gewerkschaften eingeladen hatte, denn nur beim Elektroantrieb einigte man sich auf konkrete Schritte. So soll die bis 2020 befristete Kaufprämie für Elektroautos (Umweltbonus) um fünf Jahre verlängert und zudem erhöht werden:
Wissenschaftler tüfteln an unsichtbaren Solarzellen fürs Autodach
Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben ein Autodach mit (fast) unsichtbaren Solarzellen entwickelt. Dazu nahmen sie ein „ganz normales Panoramaglasdach“, wie der zuständige ISE-Teamleiter Martin Heinrich im Gespräch mit dem kraftfahrt-berichter erklärte, und dachten sich für die Solarzellen etwas ganz Neues aus. Denn die Anforderungen an Photovoltaik auf dem Autodach sind hoch.
Laserexperten entwickeln Verfahren zur Beschichtung von Bremsschreiben | Schutz gegen Korrosion und Abrieb
Es waren vor allem Wissenschaftler und Ärzte, die im Zuge des Dieselskandals auf eine bis dahin unterschätzte Gefahr in verschmutzter Stadtluft hinwiesen: den Feinstaub. Die winzigen Partikel sind in der Lage, die körpereigenen Filtersysteme zu überwinden, sich im Körper anzusammeln und schwere Krankheiten auszulösen. Unter welchen Bedingungen die Partikel wirklich schädlich sind, ob sie auch über das Trinkwasser oder die Nahrung in den menschlichen Körper gelangen, ob sie die Meeresumwelt bedrohen - all das ist noch nicht geklärt. Fakt ist jedoch:
Hildegard Müller von der CDU und Sigmar Gabriel von der SPD sind für den Chefposten beim VDA im Gespräch | Beide gut verankert in Politik und Wirtschaft
Der bis zum Jahresende amtierende Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), der vormalige Ford-Manager Bernhard Mattes, kündigte vor gut sechs Wochen überraschend seinen Rücktritt an, mitten auf der wichtigen Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Gerüchten zufolge soll es Kritik von Seiten der Autohersteller gegeben haben, dass der VDA unter Mattes’ Leitung nicht genügend Unterstützung durch die Politik in Berlin und Brüssel erhalten habe.
In einer Untersuchung kommen Wissenschaftler zum Ergebnis, dass Umweltzonen die Zahl der Krankheitsfälle reduzieren
Die Wirksamkeit von Umweltzonen auf die Luftqualität in Städten hat das in Bonn ansässige Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in einer aktuellen Studie nachgewiesen. „Durch einen signifikanten Rückgang der Belastung mit Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2) in Umweltzonen deutscher Städte ist auch die Zahl diagnostizierter Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den betreffenden Gebieten zurückgegangen“, lautet das Fazit der Wissenschaftler.
Nach dem Einmarsch türkischer Truppen in Syrien hat der Volkswagen-Konzern seine endgültige Entscheidung zum Bau eines Werkes in der Nähe der türkischen Hafenstadt Izmir bis auf weiteres verschoben. Der Vorstand blicke mit Sorge auf die Entwicklung und habe den entsprechenden Beschluss vertagt, teilte ein Konzernsprecher mit.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im Juni die Pkw-Maut der Bundesregierung wegen der Ungleichbehandlung ausländischer Autofahrer zu Fall gebracht. Obgleich das richterliche Aus nicht unerwartet kam, war das umstrittene Mautvorhaben vor allem von der CSU, die mit Andreas Scheuer den aktuellen und mit Alexander Dobrindt den vormaligen Verkehrsminister stellt, vehement vorangetrieben worden. Und zwar so sehr, dass der Vertragsabschluss zwischen dem Verkehrsministerium und den Mautbetreiberfirmen Kapsch Trafficcom und CTS Eventim erfolgte, ohne die richterliche Entscheidung in Luxemburg abzuwarten. Nach dem Platzen der Maut drohen der öffentlichen Hand nun hohe Schadenersatzforderungen durch die beteiligten Unternehmen.
Die Erkenntnis, dass Wassereinspritzung die Leistung von Dieselmotoren verbessert, ist nicht neu. Bei Gasturbinen wird diese Technik längst eingesetzt, auch im Schiffs-, Flugzeug- und Autobau kommt sie zum Einsatz. Tuner nutzen sie in Personen- und Sportwagen, um aus den Motoren noch mehr Leistung herauszukitzeln. Nun hat sich ein Student mit der Wassereinspritzung für herkömmliche Diesel-Pkw beschäftigt. Seine Ergebnisse verlangen Aufmerksamkeit.
Nach dem gerichtlichen Aus einer Pkw-Maut in Deutschland werden immer neue Variationen einer Straßengebühr gefordert: eine City-Maut, eine Öko-Maut, eine Transporter-Maut, sogar eine Maut für alle. Derweil lässt sich in Norwegen beobachten, was dabei passieren kann: Die Proteste gegen die Maut haben dort so zugenommen, dass die Regierung in Oslo zwischenzeitlich sogar vor dem Aus stand.
Im ersten Halbjahr 2019 wurden in der Bundesrepublik insgesamt 1,85 Millionen Personenwagen neu zugelassen. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) waren davon 103.000 Hybridmodelle, mit einer emissionsreduzierenden Kombination aus Verbrennungsmotor und Elektroantrieb. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von immerhin 70 Prozent. Die Anzahl der neu zugelassenen reinen E-Autos betrug 31.000 Einheiten – ein Plus von 80 Prozent. Auch für die Ladeinfrastruktur konnte ein deutlicher Zuwachs verzeichnet werden. Ende Juli gab es bundesweit 20.500 öffentlich zugängliche Ladepunkte, das sind 52 Prozent mehr als vor einem Jahr.