Jaguar XE, XF, F-Pace: Flotte Vierzylindermotoren für elegante Raubkatzen
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RobGal -
18. Juli 2017 um 13:30 -
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„Jünger und frecher als früher“, meint Jaguar-Sprecher Mayk Wienkötter, wird die Marke mit der Raubkatze im Logo wahrgenommen. Das wirke sich entsprechend positiv auf die Zulassungszahlen aus.
Denn Jaguar hat relativ frische Baureihen, wie den XE im Segment der Mittelklasselimousinen, den XF in der oberen Mittelklasse, dem im Herbst ein besonders für den deutschen Markt sehr wichtiger Kombi zur Seite gestellt wird, sowie das Mittelklasse-SUVF-Pace. Zum Erfolg der elegant-sportlichen Briten trugen außerdem wichtige technische Neuerungen bei. So hat Jaguar in seinem Modellangebot laut Mayk Wienkötter „breitflächig den Allradantrieb eingeführt“.
Die wichtigsten Neuheiten im Modelljahr 2018 betreffen eine Ausweitung der ohnehin schon recht stattlichen Motorenpalette für XE, XF und F-Pace. Die neuen Aggregate mit der lateinischen Bezeichnung „Ingenium“ für Motor stammen alle aus dem Werk im englischen Wolverhampton. Es handelt sich ausschließlich um 2,0 Liter große Vierzylinder mit Direkteinspritzung. Der 200 PS starke Benziner mit Twin-Scroll-Turbolader stellt eine Eigenentwicklung von Jaguar dar, ersetzt im XE die bisherige Einstiegsmotorisierung mit gleicher Leistung und bildet künftig auch im XF die Basis. Die stärkere Variante bringt es sogar auf 250 PS und löst unter der Bezeichnung „25t“ den 2,0-Liter-Motor mit 240 PS ab. Der Neue steht allen drei Baureihen zur Verfügung, für XE und XF ist er auch mit Heckantrieb kombinierbar.
„Wir setzen sehr stark auf hohe Energieeffizienz“, begründete Technik-Manager Andreas Latt die Bemühungen, viel Technologie in die neuen Motoren einfließen zu lassen. So war unter anderem das Thermomanagement wichtig, damit die Aggregate schnell auf die Betriebstemperatur gelangen. Auch die innere Reibung des Motors ließ sich so verringern, dass weniger Schadstoffe ausgestoßen werden.
Auf unseren ersten Kb-Testfahrten mit dem allradgetriebenen F-Pace gefiel das 250-PS-Triebwerk durch Komfort und eine Geschmeidigkeit, die durchaus auf Augenhöhe mit einem Sechszylinder anzusiedeln ist. Der Motor erreicht schon bei niedrigen 1.200 Umdrehungen sein Zugkraftmaximum von 365 Newtonmetern und harmoniert mit der serienmäßigen Achtstufenautomatik. Der F-Pace 25t AWD (siehe „Im Detail“) kommt laut Norm mit 7,4 Liter Super 100 Kilometer weit (CO2-Ausstoß: 170 g/km). Eine zügige Testrunde über kurvige Landstraßen und mit teilweise schnellen Autobahnabschnitten quittierte der Bordcomputer mit 9,4 Litern (223 g/km CO2).
Der neue Common-Rail-Turbodiesel erwirtschaftet 240 PS und ist generell mit Allradantrieb verbunden. Lediglich beim XF besteht die Möglichkeit, diesen Selbstzünder auch als reinen Hecktriebler zu ordern. Der Diesel arbeitet etwas kerniger als der Benziner, ist aber enorm durchzugsstark und wuchtet bei recht gemächlichen 1.500 Umdrehungen satte 500 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Bis 2.500 Rotationen der Kurbelwelle bleibt dieser Wert konstant, so dass im mittleren Drehzahlbereich die volle Leistung zur Verfügung steht. Erreicht wird dieser Effekt laut Andreas Latt durch einen Twin-Turbolader. Bei zügiger Gangart lag unser vom Bordrechner ermittelte Verbrauch mit 7,0 Liter Diesel auf 100 Kilometer allerdings recht deutlich über dem unter Laborbedingungen berechneten Normwert von 5,2 Litern (186 und 137 g/km CO2).
Als 25d AWD kostet der Jaguar XE 46.260 Euro. Beim größeren XF beginnen die Preise für diese Version bei 51.960 Euro. Mit 52.860 Euro schließlich schlägt der F-Pace 25d AWD zu Buche.
Der 25d rundet die Selbstzünderpalette für den F-Pace nach oben ab, gleichzeitig gibt es für das SUV auch einen neuen Einstiegsdiesel, der wie alle anderen neuen Motoren auch ein 2,0 Liter großer Common-Rail-Turbo mit Direkteinspritzung ist. Er leistet 163 PS und stammt aus den Limousinen XE und XF. Mit einem Normverbrauch von 4,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer (126 g/km CO2) ist er der Sparkönig der F-Pace-Baureihe. Er ist ausschließlich mit Heckantrieb zu haben und kostet ab 43.560 Euro.