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Para-Van: Körperlich eingeschränkt? Ein Van macht mobil

  • RobGal
  • 18. September 2018 um 15:26
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Paravan ist Erfinder, Entwickler und Hersteller von individuell angepassten Fahrzeugen für körperlich eingeschränkte Menschen. Der in Baden-Württemberg beheimatete Umrüster präsentiert auf der Rehacare, der internationale Fachmesse für Rehabilitation, Pflege, Prävention und Inklusion in Düsseldorf vom 26. bis 29.9.2018, die neue Generation des umgebauten Para-Van – genau zwanzig Jahre nach dem Debüt des Vorgängers. Das neue Modell basiert auf dem Chrysler-Van Pacifica, dem Nachfolger des Voyager.

„Klassisch an diesem Fahrzeugumbau für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist die Kombination aus Fahrzeugtieferlegung von der A- bis zur C-Säule und einer elektrisch ausfahrbaren Unterflurrampe“, erklärt das Unternehmen. Marketingleiter Alexander Nerz ergänzt auf Anfrage des kraftfahrt-berichters: „Es ist eine komplette Neuentwicklung von uns.“ Der Chrysler Pacifica wird so umgebaut, dass eingeschränkte Menschen „direkt mit dem Rollstuhl hinter das Lenkrad fahren können“. Das gehe „bequem und eigenständig“ auch für Menschen, die auf einen großen Elektrorolli angewiesen sind, so Nerz.

Mit Hilfe einer speziellen Smartphone-App lässt sich die breite Schiebetür öffnen, das Fahrwerk an Vorder- und Hinterachse kann pneumatisch abgesenkt und auch die Rollstuhlrampe ausgefahren werden. Durch die Tieferlegung des fünf Meter langen Vans erhalten die Fahrzeuginsassen ausreichend Kopffreiheit über den gesamten Innenraum, der mit einem barrierefreien Boden ausgestattet ist. Laut Paravan genügen für die Selbstfahrerlösung wenige Handgriffe an der Sitzkonsole des umgebauten Chrysler, damit sich der Rollstuhlfahrer hinter das Lenkrad begeben kann. Genauso unkompliziert soll es für den Beifahrer im Rolli gehen. Gesichert werden die Rollstühle beispielsweise durch die überarbeitete Dockingstation, die fest am Fahrzeugboden verankert ist. Neu im Para-Van ist die vollwertige Rücksitzbank für kleine und große Passagiere. Dabei bleibt das Kofferraumvolumen des Vans komplett erhalten, wie Paravan betont.

„Jeder behindertengerechte Paravan Chrysler Pacifica wird von den Paravan-Technikern individuell und hautnah auf die Bedürfnisse des jeweiligen Krankheitsbildes des Kunden abgestimmt und angepasst“, verspricht das Unternehmen. Zur Betätigung von Blinker, Fensterheber und Licht, der sogenannten sekundären Fahrzeugfunktionen, können die Kunden verschiedene Optionen auswählen: über das Sieben-Zoll-Berührungsdisplay am Armaturenbrett, über die App oder lieber über eine Sprachsteuerung.

Auch für die Lenkung des Fahrzeugs hält Paravan mehrere Möglichkeiten bereit. Der Umbauexperte hat mehrere Handbediengeräte entwickelt, bietet aber auch das digitale Fahr- und Lenksystem „Space Drive“ an. Diese mit aktiver Redundanz gegen einen plötzlichen Ausfall ausgestattete Anlage versetzt den Fahrer in die Lage, das Auto wahlweise per Joystick, Minilenkrad oder Gas-Brems-Schieber zu beschleunigen, abzubremsen und zu lenken. „Space Drive“ lässt sich deaktivieren, damit auch andere Personen den Wagen fahren können.

Paravan wurde 1989 in Pfronstetten bei Reutlingen gegründet und beschäftigt sich seit 1997 mit Fahrzeugumbauten. https://www.paravan.de/

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Quellen

    • Text: Beate M. Glaser (kb)

Tags

  • Hersteller
  • Technik
  • Behinderung
  • Fahrzeugumbauten

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