Mitsubishi ASX 1,6 DI-D 4WD Top: Auch mit weniger Leistung flink
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RobGal -
14. April 2016 um 12:50 -
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Die Namen von Automobilen sprühen nicht immer vor Einfallsreichtum. So verpassten die Marketingstrategen von Mitsubishi ihrem kompakten Mehrzweckfahrzeug die etwas merkwürdige Bezeichnung ASX. Dieser Buchstabensalat steht für "Active Smart Crossover" und könnte genau genommen als "aktiv-schlaue Kreuzung" übersetzt werden, was immer auch damit gemeint sein mag. Mit einer frischen Einstiegsmotorisierung als Ergänzung des Antriebsangebots tritt der neue Mitsubishi ASX 1,6 DI-D 4WD Top an, er stellt das Spitzenmodell der Baureihe mit diesem Aggregat dar.
Bislang gab es den Japaner mit der nach hinten ansteigenden seitlichen Charakterlinie, die an der Karosserie einen gewissen optischen Spannungseffekt erzeugt, nur als 1,7-Liter-Benziner mit 117 PS oder mit einem 150 PS starken 2,2-Liter-Dieselaggregat. Der neue Selbstzünder schöpft aus weniger als 1,6 Liter Hubraum sogar nur eine Leistung von 114 PS. Das klingt nicht übermäßig üppig und ist es auch nicht. Aber im Alltag sind die Pferdchen unter der Haube mit der markant gestalteten Frontpartie in den meisten Fällen allemal recht flink unterwegs. Der Direkteinspritzer tönt unter Last, als hätte er eine leicht erkältete Reibeisenstimme, und wird ab etwa 3.500 Umdrehungen ziemlich brummig, benimmt sich aber ansonsten recht kultiviert. Jenseits von Tempo 160 entstehen deutliche Wind- und Fahrgeräusche. Mit dem leer gut 1,5 Tonnen schweren ASX hat das Dieseltriebwerk erstaunlich wenig Mühe. Erst bei längeren Steigungen machen sich die Pfunde dann doch bemerkbar.
Auch wenn es sich nicht um einen Geländewagen handelt, gestatten 18 Zentimeter Bodenfreiheit schon mal einen Ausflug auf unbefestigtes Terrain. Der per Knopfdruck zuschaltbare Allradantrieb ermöglicht im Modus "4WD Lock" eine konstante Kraftverteilung mit mehr Drehmoment an der Hinterachse. Im "4WD-Auto"-Betrieb verteilt die elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung die Antriebskraft variabel im Verhältnis 85:15 bis 40:60 auf Vorder- und Hinterräder. Diese Einstellung empfiehlt sich auch für den normalen Fahralltag auf der Straße, weil der ASX sich dann wesentlich neutraler verhält als bei reinem Frontantrieb. Selbst in zügig umrundeten Kurven verliert der in Okazaki, rund 300 Kilometer südöstlich von Tokio, gebaute Japaner nicht seine Gutmütigkeit, zumal sich auch die Seitenneigung der Karosserie sehr in Grenzen hält. Nur beim Komfort auf holprigen Asphaltpisten bleibt für die Ingenieure aus dem Land der aufgehenden Sonne noch einiges zu tun.
Der Radstand des Mitsubishi ASX ist identisch mit dem des 34 Zentimeter größeren Outlander, beide SUVs teilen sich die technische Plattform und 70 Prozent der Komponenten. Diesen Genen verdankt der ASX auch sein äußerst kommodes Platzangebot, das selbst den Fondpassagieren genügend Knie- und Beinfreiheit beschert. Nur beim Ein- und Aussteigen ist aufgrund der etwas schmalen hinteren Türausschnitte ein gewisses Maß an Gelenkigkeit nicht von Nachteil.
Zu den 419 Liter Kofferraumvolumen gesellen sich weitere 30 Liter in einem Unterbodenfach hinzu. Wem das nicht ausreicht, kann mit der im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbaren Rücksitzlehne den Stauraum auf 1.219 Liter erweitern. Dann lässt sich schon mal locker das Sonderangebot im Getränkemarkt mit einem Dutzend Sprudelkisten weidlich ausnutzen. Die Ladefläche ist dabei fast potteben.
Die serienmäßige Dachreling ist eines der Erkennungsmerkmale der Spitzenausstattung mit der trefflichen Bezeichnung "Top". Dieser Linie vorbehalten sind auch Panoramaglasdach mit elektrischer Sonnenblende und dreifach verstellbarer LED-Ambientebeleuchtung, elektrisch einstellbarer Fahrersitz, Navigationsgerät und die Soundanlage mit 710-Watt-Verstärker und einem 25- Zentimeter-Subwoofer im Kofferraum. Die Xenonscheinwerfer sorgen mit einem breiten Lichtbündel für eine bessere Ausleuchtung der Straße.