Mitsubishi Space Star: Autozwerg im schicken Kleid
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RobGal -
2. Mai 2016 um 09:58 -
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Frischer Wind in der Klasse der Autozwerge. Nach nur drei Jahren Bauzeit hat Mitsubishi zur Halbzeit des Modellzyklus seinen kleinen Space Star (sinngemäß "Raumwunder") aufgemöbelt: Ab 9.990 Euro steht er in der (nach oben offenen) Preisskala. Wer bis Ende August zulangt, kann ein Schnäppchen machen. Dann sind auf die gesamte Space-Star-Serie 2.000 Euro Preisnachlass drin. So ist die Basisversion mit 1,0-Liter-Ottomotor bereits ab 7.990 Euro zu haben.
Dichtes Gedränge herrscht auf dem Verkaufsfeld der Kleinwagen. Da steht Mitsubishis Mini im beinharten Wettbewerb mit VW Polo, Opel Corsa, Škoda Fabia und Ford Fiesta – um nur die Platzhirsche zu nennen. Dabei ist der Space Star für die Marke mit den drei Diamanten im Logo das meist verkaufte Modell überhaupt. Allein in Deutschland hat der Importeur im vergangenen Jahr 14.237 Fahrzeuge verkauft, und von Januar bis März dieses Jahres waren es schon 4.340 Stück.
Nun also ein Facelift, und das hat sich gelohnt. Der Fünftürer sieht erwachsener aus, zeigt dank des neuen Kühlergrills (statt des bisherigen Luftschlitzes), der angedeuteten Powerdomes auf der Motorhaube und der neuen vorderen Stoßfänger ein markanteres Babygesicht. Am Heck gibt es für die oberste Ausstattungsvariante "Top" LED-Lichter.
Durch das geänderte Design wurde der Stadtflitzer 8,5 Zentimeter länger, allerdings ohne Platzgewinn im Innenraum. Zwar finden bis zu fünf Personen im Space Star Platz, aber auch wenn hinten keine Schwergewichte sitzen, wird es eng. Die Sitze bieten nun mehr Kontur und besseren Seitenhalt. Mit 235 Liter fällt der Kofferraum zwar knapp aus, ist aber vergleichsweise großzügig. Durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Rückbanklehnen wird Platz für immerhin 912 Liter Fracht frei. Leider ist die für ein Stadtauto recht hohe Ladekante nicht sehr praktisch. Die Änderung der Fahrwerksabstimmung mit strafferen Federn und verbesserter Lenkung kommt dem Fahrverhalten zugute. Nun liegt der Space Star sicherer auf der Straße, lässt sich agiler bewegen und rollt auf schlechtem Pflaster komfortabler ab. Auch die Seitenneigung in allzu flott angesteuerten Kurven ging merklich zurück. Erfreulich ist der kleine Wendekreis von nur 9,2 Metern, der auch das Einparken in enge Lücken erleichtert.
Die Motorisierung ist gleich geblieben. Sie besteht aus zwei Dreizylinder-Benzinern mit 1,0 Liter (71 PS) und 1,2 Liter Hubraum (80 PS). Beide Motoren sind mit manuellem Fünfgangschaltgetriebe kombiniert. Als Alternative gibt es für die 1,2-Liter-Version – und nur für die – das stufenlose CVT-Automatikgetriebe. Diese Kombination ist gleichzeitig an die "Top"-Ausstattungslinie gebunden und kostet 15.390 Euro.
Eine für den Preis beachtliche Ausstattung
Um den Preis der "Basis"-Version mit 9.990 Euro niedrig zu halten, hat Mitsubishi die Klimaanlage und das Radio herausgenommen, ansonsten ist alles an Bord, was der moderne Autofahrer in einem Kleinwagen erwarten kann. Mit der Ausstattung "Plus" (ab 12.290 Euro) bekommt der Käufer einiges dazu. Das reicht von höherverstellbaren Sicherheitsgurten vorn, Gepäckraumabdeckung, Zentralverriegelung, Audiosystem mit CD-Spieler bis zur Klimaanlage. Der "Top"- Version (ab 14.290 Euro) ist der 80-PS-Motor vorbehalten, für sie gibt Mitsubishi 14-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Rückleuchten, Lichtsensor, Lenkrad und Schaltknauf in Leder, Staufach im Gepäckraum, Multifunktionslenkrad, Tempomat, Bluetooth-Audioschnittstelle, höhenverstellbaren Beifahrersitz und Sitzheizung vorn dazu. Mit dem "Extra"-Paket für 1.100 Euro kann man die Top-Ausstattung noch um einige feine Details erweitern, unter anderem sind dann Bi-Xenon-Scheinwerfer, Digitalradio, Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer, Smart-Key-System und Start-Stopp-Knopf an Bord. Für eine Metalliclackierung zahlt man 470 Euro Aufpreis.
Zum Marktstart hat Mitsubishi zwei Einführungsmodelle aufgelegt: Die "Intro-Edition" (zwischen Basis und Plus angesiedelt) ist für 11.290 Euro im Angebot, und die "Intro-Edition plus" (zwischen Plus und Top) ist ab 13.590 Euro zu haben. Allerdings kann man auch bei den Intro-Editionen die 2.000 Preisnachlass bis August abziehen.
Für Stadt- und kürzere Überlandfahrten ist die Leistung des kleineren 71-PS-Motors völlig ausreichend. Der beschleunigt den Space Star bei Bedarf in 13,6 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht – etwas mühsam – 172 km/h. Mehr Fahrspaß bietet das 80-PS-Aggregat (in 11,7 Sekunden auf 100 km/h), das über deutlich mehr Durchzugskraft verfügt und bis zu 180 km/h schnell wird.
Der durchschnittliche Normverbrauch der beiden Aggregate kann sich sehen lassen: Nach Mitsubishi-Angaben liegt er zwischen 4,0 und 4,3 Liter auf 100 Kilometer, damit verpustet der Space Star zwischen 92 und 100 g/km CO². Damit gehört der Mitsubishi-Kleinwagen zu den sparsamsten Vertretern seiner Klasse.