Daimler-Vorstandmitglied Ola Källenius, der zu Beginn des nächsten Jahres die Abteilung Forschung und Entwicklung des Unternehmens übernehmen soll, bezieht sich bei seinen Überlegungen zur Zukunft auf die Geschichte des Autobauers. Er hebt hervor, dass die Autoerfinder von der Vorstellung angetrieben worden seien, ein Fahrzeug zu ersinnen, das ganz ohne Pferd auskomme. Diesen Impetus fasst er in einem Wort zusammen: "Pioniergeist".
Die Autoindustrie steht im starken Wettbewerb und vor großen Herausforderungen: autonomes Fahren, differenzierte Nutzerkonzepte, Elektroantriebe, integrierte Mobilität. Von daher peilt Källenius neue Dienstleistungen an. Beispielsweise könne die S-Klasse, die als Oberklassebaureihe für die meisten Menschen nicht erschwinglich sei, auch nach Kilometerleistung bezahlt und benutzt werden. Källenius zufolge mache der Erfolg von Tesla deutlich, dass Elektrofahrzeuge sich nicht nur als Stadtautos, sondern auch als Luxuswagen mit großer Reichweite herstellen und in größerer Stückzahl verkaufen lassen. Insofern plane Daimler, innerhalb der nächsten zehn Jahre ein großes Elektrofahrzeug mit einer Reichweite von 500 Kilometern zur Serienreife zu bringen. Auch wenn an der Emissionsminimierung von Verbrennungsmotoren weiter gearbeitet werde, solle ein immer größerer Teil der Investitionen in die Entwicklung der Elektromobilität gehen, sagte Ola Källenius.
Auch Daimler wird elektrisch – Schritt für Schritt.