Abhängigkeit vom chinesischen Markt steigt
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RobGal -
18. August 2016 um 11:05 -
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Der Volkswagen-Konzern hat nach eigenen Angaben im Juni weltweit 883.400 Automobile verkauft, das bedeutet im Vergleich zum Vorjahresmonat eine Steigerung um 5,1 Prozent. Im gesamten Zeitraum zwischen Januar und Juni konnten 5,12 Millionen Fahrzeuge veräußert werden, was einem Zuwachs von 1,5 Prozent entspricht.
Selbst die Kernmarke VW steht relativ gut da: Die in den ersten sechs Monaten weltweit verkauften 2,93 Millionen VW-Pkw liegen fast genau auf dem Niveau des Vergleichszeitraums im Vorjahr (2,95 Millionen Einheiten). Im Juni konnte sogar eine Absatzverbesserung um 4,7 Prozent erreicht werden. Das kann vor dem Hintergrund der weltweit anhaltenden Schlagzeilen um die noch nicht bewältigten Folgen der Abgasmanipulationen als Erfolg gewertet werden.
Besonders relevant für VW ist die positive Entwicklung in China. Dort fanden 1,39 Millionen Fahrzeuge von VW Pkw im ersten Halbjahr neue Käufer. Das bedeutet eine Steigerung um 95.000 Autos oder 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Verluste in Nord- und Südamerika (zusammen minus 85.000) werden damit mehr als ausgeglichen. In Europa lagen die Verkaufszahlen mit 891.300 Einheiten in etwa auf gleicher Höhe wie in den ersten sechs Monaten 2015.
Damit ist aber auch die Bindung an den chinesischen Markt noch stärker geworden. Von den weltweit 2,9 Millionen abgesetzten Autos der Kernmarke wurden allein in China 1,4 Millionen verkauft, das ist nahezu die Hälfte. Zudem müssen die dort erzielten Gewinne mit den chinesischen Partnern geteilt werden.
Für die weitere Entwicklung der Kernmarke setzt der Konzern auf den neuen VW Tiguan, der den Erfolg im weiterhin boomenden SUV-Segment sichern soll.