Der Streetscooter wurde von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen entwickelt. Dort werden in einer kleinen Fertigungsstätte sechs Modelle am Tag hergestellt. Der Betrieb gehört seit 2014 zur Deutschen-Post-Gruppe.
Die Elektrotransporter weisen eine Reichweite von 80 Kilometern auf und können innerhalb von sechs bis sieben Stunden vollständig wiederaufgeladen werden. Nach einer Testphase stellte sich heraus, dass diese eher mickrigen technischen Leistungen für den Arbeitsalltag der Post- und Paketzusteller vollständig ausreichen.
Bis zum Jahresende sollen nach Bekunden des Vorstands 2.000 Fahrzeuge im Bundesgebiet für die Post unterwegs sein, langfristig will man den gesamten Bestand mit seinen 50.000 Fahrzeugen auf den CO2-freien und leisen Batteriebetrieb umstellen. Das ist auch als Beitrag gedacht, um das von der Bundesregierung proklamierte Ziel von einer Million Stromern auf den bundesdeutschen Straßen bis zum Jahr 2020 zu erreichen und die Luft in den Städten sauberer zu machen.
Darüber hinaus will die Post ihren Streetscooter noch in diesem Jahr gewerblichen und öffentlichen Kunden anbieten. Ein Problem bleibt dabei jedoch: die relativ geringe Reichweite. Weil aber einige Autokonzerne, wie beispielsweise Daimler, verstärkt an längeren Reichweiten von Elektroautos im Transportbereich arbeiten, überlegt die Post, auf günstige Angebote seitens der Automobilhersteller einzugehen. Bereits jetzt bietet die Firma Streetscooter Batteriemanagementsysteme, Module und Energiespeicher für interessierte Geschäftskunden an.
Auf jeden Fall ist die Stärkung der Elektromobilität durch die Post eine eindeutige Tendenz.