Unsichtbare Kräfte: Auch wenn der astronomische Winteranfang am 22.12. nicht mehr weit entfernt ist, kommt die herbstliche Jahreszeit immer noch sehr stürmisch zum Ausdruck – es fegen heftige Winde über das Land und durch die Städte.
Da kann das Autofahren zur schlingernden Angelegenheit werden, denn starke Winde können das Auto wortwörtlich aus der Bahn werfen und die Verkehrssicherheit gefährden. Aber auch herabfallende Äste oder Dachziegel stellen für Mensch, Verkehr und Fahrzeug ein Risiko dar.
Daher gibt der ADAC hilfreiche Hinweise:
Man sollte das Tempo drosseln, um bei böigen Winden leichter gegenlenken zu können.
Weiß man vor Fahrbeginn von stärkeren Winden, meidet man am besten baumreiche Strecken nach Möglichkeit und parkt das Auto nicht unter einem Baum, um Beulen oder beschädigte Scheiben durch herabfallendes Geäst zu vermeiden.
Auf Brücken oder in Waldschneisen sollte man besonders achtsam sein, auf warnende Hinweisschilder achten und die Geschwindigkeit reduzieren, weil dort der Wind besonders stark und tückisch vorbeifegen kann – selbst schwere Lkw können da erhebliche Probleme bekommen.
Apropos Lastwagen: Überholt man einen Brummi, gerät das eigene Fahrzeug zuerst in den Windschatten des Lkw und wird dann, nachdem man vorbeigefahren ist, plötzlich vom Seitenwind voll erfasst. Auch hier gilt: gegenlenken.
Sind die Winde besonders kräftig, sollte man bei Dachlasten wie Fahrräder oder Skiboxen beachten, dass sie dem Wind eine größere Angriffsfläche bieten. Außerdem hat das Fahrzeug dadurch einen höheren Schwerpunkt.
Insbesondere Wohnmobile, Wohnwagengespanne, Transporter, Busse und schwere Lkw sind enorm anfällig für heftige Seitenwinde. Bei orkanartigen Böen besteht sogar Umkippgefahr.
Alles in allem helfen Vorsicht, langsames und umsichtiges Fahren, die Beachtung von Hinweisschildern und beherztes sowie ruhiges Gegenlenken. So hat man auch bei stürmischem Wetter sein Fahrzeug gut im Griff.
Fahrzeugschäden, durch Bäume, Ziegel oder starken Wind, sind durch die Teil- oder Vollkaskoversicherung gedeckt und sollten sogleich bei der Assekuranz gemeldet werden. Der ADAC weist aber darauf hin, dass es bei der Vollkaskoversicherung eine Rückstufung geben kann, weshalb man prüfen sollte, ob sich die Schadensregulierung durch die Versicherung lohnt oder ob man sich besser an die Teilkaskoversicherung wendet. Bei Schäden durch Äste, Dachziegel oder Baustellenmaterial kann sich der Geschädigte an den jeweiligen Eigentümer wenden. Der muss dann nachweisen, dass er Baum, Dach beziehungsweise Baustelle regelmäßig prüft.
Wie man den Weihnachtsbaum sicher transportiert
Wer seinen Weihnachtsbaum mit dem Auto nach Hause transportieren möchte, muss darauf achten, dass der Baum gut gesichert ist. Am besten wird er mit Zurrgurten festgemacht. Damit der Baum nicht zum Windfang wird, richtet man das abgesägte Ende des Stamms nach vorn aus, die Baumspitze nach hinten. So wird übrigens auch der Baum geschützt, weil die Äste durch den Fahrtwind nicht beschädigt werden. Wenn der Baum mehr als einen Meter über das Autoheck hinausragt, muss man ihn mit einer roten Fahne oder Lampe kennzeichnen.