Fiat Tipo Kombi: Pfiffige Details und viel Platz im Innenraum
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RobGal -
25. November 2016 um 14:11 -
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Nach der eleganten Stufenheckversion des neuen Tipo und der beliebten Schrägheckvariante vervollständigt nun der Kombi Fiats neue Modellfamilie in der Kompaktklasse.
Annika Löwe, Markenmanagerin bei Fiat, räumte bei der Fahrvorstellung ein, dass der italienische Hersteller zuletzt nicht in diesem Segment vertreten war, das in Deutschland mit einem Anteil von 24 Prozent das größte Stück der "Zulassungstorte" ausmacht. Entsprechend hohe Erwartungen setzt der italienische Hersteller in die Tipo-Familie, die im türkischen Bursa vom Band rollt.
Von vorn ist das Gesicht des Tipo-Trios identisch, mit der edel wirkenden Chromspange am unteren Bereich des Kühlergrills und dem von Chrom eingerahmten Fiat-Markenlogo. Kraftvoll ist die Motorhaube mit den Einkerbungen gestaltet. Sie setzen sich auf dem Dach fort, das im Mittelteil niedriger verläuft, um die Aerodynamik zu verbessern, während die höheren Bereiche an den Seiten für mehr Platz im Innenraum sorgen. Auf den Flanken der Karosserie zieht sich eine durchgehende Linie von den Scheinwerfern bis zu den Rückleuchten in der Form eines Hockeyschlägers, wobei die Heckansicht des Tipo Kombi durchaus gefällig und keineswegs langweilig gestaltet ist.
Eine Besonderheit stellt der mit bis zu 80 Grad überdurchschnittlich große Öffnungswinkel der vier seitlichen Türen dar, außerdem ist das Platzangebot für die Fondpassagiere recht üppig ausgefallen. Der Kofferraum des 4,57 Meter langen Lastenträgers fasst 550 Liter. Das sind 330 Liter mehr als beim Vier- und 110 Liter mehr als beim Fünftürer. Ein herausnehmbarer Laderaumboden lässt sich in einem 40-Grad-Winkel fixieren, so dass sich das Fach darunter bequem erreichen lässt, ohne dass man den Boden mit einer Hand festhalten müsste. Durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Rücksitze entsteht ein absolut ebener Laderaumboden mit einer Länge von bis zu 1,80 Metern.
Auch wenn auf überflüssigen Schnickschnack bewusst verzichtet wurde, erweisen sich die verwendeten Materialien im Innenraum als angenehm und erscheinen keineswegs billig. Bei der Entwicklung der Karosserie wurde ein Leichtbaukonzept verfolgt, dennoch bleibt der Wagen auch auf Polterstrecken verwindungssteif. Bereits die einfachste der drei Ausstattungslinien Pop, Easy und Lounge bietet unter anderem Klimaanlage, Radio und Dachreling.
Je zwei Benzin- und Dieselmotoren bilden das Antriebsprogramm für den kompakten Italo-Kombi. Die beiden 1,4-Liter-Benziner leisten 95 und 120 PS (Normverbrauch 5,7 und 6,0 Liter; CO2-Ausstoß: 132 und 139 g/km CO2), ebenso die beiden 1,3 und 1,6 Liter großen Turbodiesel-Direkteinspritzer (jeweils 3,7 Liter Diesel; 99 g/km CO2). Nicht übermäßig sportlich, aber zufriedenstellend für den täglichen Gebrauch ist der schwächere Selbstzünder. Unsere Testrunde auf Landstraßen erforderte laut Bordcomputer 5,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer (135 g/km CO2). Der Normverbrauch im Mix aus Stadt, Landstraße und Autobahn beträgt 3,7 Liter (99 g/km CO2).
Die Preisliste für den neuen Fiat Tipo Kombi beginnt bei 15.990 Euro. Das sind 1.000 Euro mehr als beim Schrägheckfünftürer, der seinerseits den Stufenheckviertürer um den gleichen Betrag überbietet.