Kindersicherheit: Mit Tabaluga sicher auf dem Weg zur Schule
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RobGal -
23. September 2015 um 13:35 -
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Anfang September startete die Aktion "Tabaluga und Volkswagen – eine Allianz für Kinder", die sich zunächst zum Ziel gesetzt hat, dass Kinder sicher auf dem Schulweg unterwegs sind.
Dabei spielt der kleine grüne Drache Tabaluga eine wichtige Rolle. Die Märchengestalt wurde 1985 von den Musikern Rolf Zuckowski und Peter Maffay kreiert und trat seitdem in verschiedenen Liedern, Rockmärchen, Alben, Tourneen und in einer Zeichentrickserie auf. Tabaluga und sein neuer Freund Käfer – die Figur kommt nicht von ungefähr – erklären in Videospots und auf der Internetseite, wie man eine Straße überquert oder warum es wichtig ist, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen. Leider sind die mit vielen Zeichnungen gestalteten Informationen nicht mehrsprachig. Volkswagen-Händler bieten individuell gestaltbare Sicherheitswesten in Signalfarbe für Kinder zum Selbstkostenpreis an, ein Teil des Erlöses geht an die Peter-Maffay-Stiftung, die sich um traumatisierte Kinder im In- und Ausland kümmert.
Beim Start der Aktion in Berlin zählte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die drei aus ihrer Sicht größten Probleme für Kinder im Straßenverkehr auf: das erhöhte Verkehrsaufkommen, das Erwachsene sich nicht immer wie Vorbilder verhielten und das Kinder schlecht zu erkennen seien. Schwesig lobte das "bürgerschaftliche Engagement" von Peter Maffay und VW. Der Staat könne "nicht alle Aufgaben übernehmen", sagte die SPD-Ministerin vor Journalisten. Peter Maffay betonte, dass die Wege der Kinder gefahrvoll seien und daher die Verkehrsregeln kindgerecht vermittelt werden müssten. Tabaluga sei eine "Identifikationsfigur auf Augenhöhe", welche die Kinder in deren Welt erreiche. Die Erwachsenen und vor allem die Autofahrer sollten durch die Kampagne sensibilisiert werden. "Wir müssen ständig damit rechnen, dass etwas Unvorhergesehenes passieren kann", betonte der Sänger.
Die Peter-Maffay-Stiftung und VW arbeiten seit 2006 zusammen. Die jetzt begonnene Kampagne ist auf zunächst vier Jahre angelegt und soll verschiedene Aspekte der Verkehrssicherheit von Kindern behandeln. Dabei greift Volkswagen auch auf seine Erfahrungen in China zurück, wo der Konzern sich seit 2005 in der Verkehrssicherheitsarbeit beispielsweise durch eine Kampagne für Kindersitze engagiert. Er unterstützt auch die wissenschaftliche Forschung und unterbreitet Vorschläge zur Verbesserung der Gesetzeslage und der öffentlichen Infrastruktur in China.
Im vergangenen Jahr verunglückte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes durchschnittlich alle 18 Minuten ein Kind im Alter von unter 15 Jahren im deutschen Straßenverkehr. Insgesamt 28.674 Kinder. Das war eine Steigerung gegenüber 2013 um zwei Prozent. 71 Kinder kamen ums Leben, 13 mehr als im Vorjahr. In den 50er Jahren mussten noch über 1.000 getötete Kinder registriert werden, in den 90er Jahren waren es immer noch an die 500.
Die meisten Kinder (38 Prozent) kommen in einem Pkw zu Schaden, 33 Prozent als Fahrradfahrer und 23 Prozent zu Fuß. Ein Viertel der Kinder verunglückt zwischen 7 und 8 Uhr und zwischen 13 und 14 Uhr, also wenn sie sich auf dem Schulweg befinden. Ein Drittel verunglückt in der Freizeit zwischen 15 und 18 Uhr.
Wenn Kinder 2014 als Fußgänger in einen Unfall verwickelt waren, machten 88 Prozent von ihnen Fehler beim Überqueren der Fahrbahn – vor allem ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten.