Die Großkonzerne der IT-Branche bereiten der Autowirtschaft Kopfzerbrechen. Der Internetriese Google, seit August unter dem Namen "Alphabet" firmierend, hat ein selbstfahrendes Auto entwickelt. Apple, der große Hersteller von Computern, Smartphones und Unterhaltungselektronik, arbeitet an einem eigenen Elektrofahrzeug.
Dass IT-Konzerne in das Autogeschäft der Zukunft eindringen, veranlasste den Volvo-Chef Håkan Samuelsson zu der Warnung, dass man diese Tendenz nicht unterschätzen solle.
Eine angedachte Zusammenarbeit zwischen Volvo und Apple ist bislang nicht zustande gekommen. Der schwedische Autohersteller, der seit 2010 zum chinesischen Autohersteller Geely gehört, bemüht sich nun um die eigenständige Entwicklung eines selbstfahrenden Autos. Zu diesem Zweck orientiert sich Volvo an dem Kartendienst Here, den kürzlich Audi, BMW und Daimler gemeinsam von Nokian erwarben, um sichere Karteninformationen zu erhalten, einschließlich verlässlicher Informationen über Staus und Parkplätze.
Die mögliche Konkurrenz von Apple und Google betrachtet Samuelsson aber relativ gelassen. Hinter den beiden IT-Unternehmen stecke zwar viel Geld, es sei aber nicht so einfach, Autos zu bauen. Volvo konzentriert sich an erster Stelle auf die Entwicklung von Plug-in-Hybrid-Pkw des Premiumsegments, die konventionellen Treibstoff tanken und gleichzeitig mit Strom aus der Steckdose fahren können.