Ein neuartiger Laserscanner, nicht viel größer als ein Schuhkarton, gibt Auskunft über den Zustand einer Straße, über Spurrillen und Schlaglöcher. Entwickelt wurde er vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik (IPM) in Freiburg als kompakte Alternative zum bisherigen, über drei Meter breiten Messbalken, der vor einem Auto montiert werden muss und bei seinen Einsätzen häufig Staus verursacht.
Für das Aufspüren von Schlaglöchern und anderen Fahrbahndefekten wird der Laserkasten an ein Fahrzeug in drei Meter Höhe montiert. In ihm befinden sich Ablenkvorrichtung, Detektor und Messelektronik. Der Laser schickt die Lichtimpulse auf die Straßenoberfläche, von wo sie reflektiert und vom Detektor empfangen werden. Benötigt das Licht länger als bei einer ebenen Straßenoberfläche, um beim Detektor anzukommen, ist es auf eine Spurrille oder ein Schlagloch getroffen.
Die "Ablenkvorrichtung lässt das Licht quer über die Straße flitzen", erläutert das Fraunhofer- Institut. Dabei wird sie über eine Breite von 4,50 Metern vermessen. Das alles geht blitzschnell vor sich. Der Laserstrahl sendet zwei Millionen Laserpulse pro Sekunde, etwa 800 Mal pro Sekunde wandert er dabei über die ganze Straßenbreite. Die Messgenauigkeit beträgt 0,2 Millimeter, dabei darf das Trägerfahrzeug sogar bis zu 80 km/h schnell werden.
Das System ist bereits von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zugelassen und auf vielen österreichischen und deutschen Straßen im Einsatz, etwa auf der A5.