Die schweren Nutzfahrzeuge von MAN und Scania eingerechnet, hat Volkswagen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weltweit erstmals mehr Fahrzeuge verkauft als der bisherige Spitzenreiter Toyota.
Mit 5,04 Millionen Einheiten lagen die Wolfsburger knapp vor dem japanischen Wettbewerber mit 5,02 Millionen abgesetzten Autos. Beide Konzerne gingen aber gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht im Verkauf zurück: Toyota minus 1,5 Prozent, VW minus 0,5 Prozent. General Motors (GM), der Drittplatzierte, stagniert bei 4,8 Millionen Einheiten.
Zwar konnte VW auf dem heimischen Markt seinen Anteil an den Neuzulassungen auf 40 Prozent steigern, diese Entwicklung geht aber einher mit hohen Rabatten und einem Rückgang im Privatkundengeschäft. Hier erreicht der VW Golf nur noch einen Anteil von 25 Prozent. Zudem muss VW deutliche Einbrüche in Brasilien (minus 30 Prozent) und Russland (minus 41 Prozent) verzeichnen. Selbst in China, dem mittlerweile größten Automarkt der Welt, wo VW 40 Prozent seines weltweiten Absatzes realisiert, musste der bundesdeutsche Konzern einen Rückgang von vier Prozent hinnehmen. VW steht dort unter dem großen Druck chinesischer Billiganbieter. Auch in den Vereinigten Staaten, dem zweitgrößten Markt, sanken die Verkaufszahlen für Personenwagen von Volkswagen um 2,6 Prozent ab. Hier fehlen marktspezifische Modelle für den eigensinnigen Geschmack der Kunden.
Mit einem Marktanteil von nur sechs Prozent liegt VW in den USA relativ weit hinter Toyota (23 Prozent). Insofern hat der große Autokonzern eine durchmischte Halbjahresbilanz vorzuweisen.