Honda HR-V: Außen zierlich, Innen geräumig
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RobGal -
14. Juli 2015 um 14:00 -
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Auch wenn der Name des neuen Honda eine Verwandtschaft mit dem 31 Zentimeter längeren CR-V vermuten lässt, technisch steht das kleine Mehrzweckfahrzeug auf der Plattform der künftigen, vierten Generation des Kleinwagens Jazz, mit dem zusammen der HR-V im September auf den Markt kommt.
Mit dem gut 4,29 Meter langen Japaner, der in Mexiko gebaut wird, kehrt die Marke in ein Segment zurück, das sie vor zehn Jahren mit dem Auslaufen des gleichnamigen Vorgängers verließ.
Optisch setzt der neue Honda HR-V auf Lifestyle und Sportlichkeit. Die elegante coupéhafte Dachform trägt dazu ebenso bei wie die dynamischen Linien an den Seiten. Die Stoßfänger vorn und hinten sind stark in die Horizontale ausgeprägt. Weil die Türgriffe der Fondportale in die hinteren Dachpfosten integriert sind, wirkt der Wagen auf den ersten Blick wie ein Dreitürer. Das Innen-raumkonzept ist geprägt von viel Platz und Flexibilität. Knie- und Beinfreiheit für die Fondpassagiere sind deutlich komfortabler und üppiger ausgefallen, als es die äußerst kompakten Außenabmes-sungen vermuten lassen. Das Kofferraumvolumen beträgt zwischen 435 und 1.026 Liter. Die Platzierung des Tanks unter den Vordersitzen ermöglichte den Einbau der aus anderen Honda-Baureihen bekannten "magischen Sitze". Dabei lassen sich die Sitzflächen wie bei Kinostühlen nach oben klappen, so dass hinter den Vordersitzen ein dachhoher Stauraum entsteht, in dem größere Pflanzen oder ein überdimensionaler Bildschirm ebenso transportiert werden kann wie ein Fahrrad oder Getränkesixpacks in großen Gebinden.
Zwei Motoren stehen für den Honda HR-V zur Auswahl. Der neue 1,5-Liter-Benziner mit Direkteinspritzung und variabler Ventiltriebtechnik verlangte bei unseren ersten Kb-Testfahrten die eifrige Betätigung des Sechsgangschaltgetriebes. Das 130 PS starke Aggregat erreicht nämlich erst bei 4.600 Umdrehungen seine maximale Zugkraft von 133 Newtonmetern. Laut Norm braucht der Benziner für 100 Kilometer 5,6 Liter Super, der Bordcomputer ermittelte bei unserer Testfahrt 7,9 Liter.
Die spürbar bessere Wahl stellt der aus dem Civic und dem CR-V bekannte Turbodieselmotor dar. Der kernig klingende Direkteinspritzer schöpft aus 1,6 Liter Hubraum mit 120 PS zwar etwas weniger Leistung, bietet aber fast identische Fahrleistungen. Zudem wuchtet er bereits bei 2.000 "Touren" stattliche 300 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Mit einem Normverbrauch von 4,0 Liter Diesel auf 100 Kilometer und einem vom Bordcomputer ermittelten Konsum von 5,6 Litern ist der Selbstzünder deutlich sparsamer.
Durch die Verwendung von 27 Prozent hochfesten Stahls haben die Honda-Ingenieure für gutes Handling, Bodenhaftung und Komfort gesorgt. Damit ist dem HR-V auch dynamisches Fahrverhalten nicht fremd. An den unterschiedlichsten Stellen wurden zudem geräuschdämmende Materialien eingesetzt.
Ob der frontgetriebene HR-V auch in Deutschland mit Allradantrieb angeboten wird wie bereits seit etwa einem Jahr in Japan und Amerika, ließ Honda-Marketingchef Gerald Heinecke ebenso offen wie die Möglichkeit eines Ausbaus der Motorenpalette.
In den üblichen Ausstattungslinien Comfort, Elegance und Executive ist der Benziner zu Preisen ab 19.990 Euro zu haben, für den Diesel werden mindestens 22.290 Euro fällig.