Hegemoniekampf zwischen Silicon Valley und den traditionellen Autoherstellern um das Fahrzeug der Zukunft
Als Lehre aus dem Abgasskandal orientiert sich Volkswagen neu. Es wird nichts weniger als die dritte Epoche des Wolfsburger Autokonzerns eingeleitet. Für die erste stand symbolhaft der Käfer, für die zweite der Golf, die dritte wird durch ein Elektroauto repräsentiert werden.
VW-Vorstandschef Matthias Müller erwägt Medienberichten zufolge den Bau einer eigenen Batteriefabrik. Die strenger werdenden Emissionsvorgaben der EU und realitätsnähere Prüfzyklen für Autos mit Verbrennungsmotor lassen die Automobilhersteller ihre Anstrengungen in punkto Elektromobilität intensivieren. Außerdem will Volkswagen die Abhängigkeit von den bislang führenden Zulieferern in der Batteriefertigung aus Japan und Südkorea reduzieren.
Die gesamte Autobranche befindet sich in einer angespannten Lage. Bei Volkswagen führte speziell die Abgasmalaise in eine Krise. Für das letzte Jahr musste deshalb ein hoher Verlust verbucht werden, große Kosten in Milliardenhöhe kommen auf den Wolfsburger Autokonzern für die Bereinigung der Folgen zu.
Der Autohersteller aus Wolfsburg hat in den USA eine Fristverlängerung erhalten, um einen Umrüstplan für die 580.000 von den Abgasmanipulationen betroffenen Dieselfahrzeuge vorzulegen. Der zuständige kalifornische Richter Charles Breyer, der die Klagen gegen VW von insgesamt 500 zumeist Autobesitzern wegen Betrugs und Vertragsbruchs gebündelt verhandelt, hat dem Konzern nun den 21. April als Termin gesetzt.
Ende März wird die Produktion des VW Phaeton eingestellt.
Obwohl der Phaeton einige Besonderheiten vorzuweisen hat, wie die serienmäßige Luftfederung, einen W12-Motor sowie eine nahezu zugfreie Klimaanlage, ließ er sich nur schlecht verkaufen. In der Fachpresse wurde er zwar gelobt, aber sein eher zurückhaltendes Äußeres, das dem VW Passat aus der oberen Mittelklasse ähnelt, stieß auf ein geteiltes Echo.
Der VW-Konzern ist intensiv damit beschäftigt, die durch die Dieselmanipulationen entstandenen Schäden zu bewältigen und zu reparieren / Kein Verkauf eines Konzernbereichs
Die ersten Dieselfahrzeuge wurden in der vergangenen Woche zurückbeordert. Begonnen wird mit der Umrüstung beim Pick-up Amarok von VW Nutzfahrzeuge, schon bald sollen die Fahrzeuge mit 1,2- und 1,6-Liter-Dieselmotor folgen. Allein in Deutschland sind in Summe 2,5 Millionen Autos zur Nachbesserung vorgesehen.
In der Bundesrepublik müssen im Zusammenhang mit dem Abgasskandal bei VW rund 2,4 Millionen Dieselfahrzeuge umgerüstet werden. Weltweit sind elf Millionen Fahrzeuge betroffen.
Der niedersächsische Ministerpräsident äußert sich im FAZ-Interview zur Krise bei VW
Stephan Weil, der Ministerpräsident von Niedersachsen, äußerte sich im Interview mit der ''Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' ausführlich zur Krise bei Volkswagen. Die begann Mitte September mit dem Abgasskandal, als gezielte Motormanipulationen durch VW im großen Stil bekanntwurden.
Weltweit müssen fünf Millionen VW-Autos in die Werkstätten / Modelle im Ausland werden vom Markt genommen
Wegen der Täuschung von Abgaswerten bei Dieselmodellen wird allein die Marke Volkswagen weltweit insgesamt fünf Millionen Autos in einer groß angelegten Serviceaktion in die Werkstätten zurückrufen.
Internationales Schiedsgericht erklärt Zusammenarbeit für beendet / VW handelte vertragstreu, muss aber Anteile verkaufen / Billigauto von VW in China
Volkswagen und der erfolgreiche japanische Kleinwagenhersteller Suzuki hatten vor, gemeinsam einen Kleinwagen für die sogenannten Schwellenländer zu entwickeln. Dafür schlossen die beiden Autokonzerne 2010 einen Kooperationsvertrag ab.
Soeben feierte sich noch die Automobilwirtschaft zur Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) selbst, da holt VWs Abgasskandal sie sehr unsanft auf den Boden der Tatsachen.
Auf den ersten, flüchtigen Blick sieht er aus wie ein ganz gewöhnlicher Mittelklassekombi der neuesten Generation aus dem Hause Volkswagen. Doch dieser Eindruck täuscht.
Mit dem kleinen grünen Drachen wollen die Peter-Maffay-Stiftung und Volkswagen die Aufklärung von Kindern im Straßenverkehr unterstützen und die Erwachsenen sensibilisieren
Anfang September startete die Aktion "Tabaluga und Volkswagen – eine Allianz für Kinder", die sich zunächst zum Ziel gesetzt hat, dass Kinder sicher auf dem Schulweg unterwegs sind.